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Die Marke glänzt auch
2020 im Einzelhandel

IHC-Neujahrsempfang mit August Oetkers Ausblicken


Von Michael Diekmann
und Hans-Werner Büscher (Fotos)
Bielefeld (WB). Der Neujahrsempfang des Industrie- und Handelsclubs IHC ist Pflicht im Veranstaltungskalender. Weil 2005 über 200 Gäste in den Saal des Neuen Rathauses kamen, mehr einfach keinen Platz gefunden hätten, werde man sich wohl für 2006 um neue Räumlichkeiten bemühen müssen, signalisierte IHC-Präsident Karl Fordemann in seiner Begrüßung. Das Stichwort »Bier« hatte der Chef der Herforder Brauerei bei der Anmoderation des Referenten ausgelassen, weshalb Brau-und-Brunnen-Chef Dr. August Oetker den Hopfen auch aussparte und gleich zum Thema Essen kam. Wie man 2020 einkauft und genießt, berichtete der Chef des Bielefelder Nahrungsmittelimperiums einer faszinierten Zuhörerschaft aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Gleich in der ersten Tischreihe, kommentierte Oetker augenzwinkernd, habe er zwei Größen der Meinungsforschung als kompetente Zuhörer. Gemeint waren Walter Tacke (78), von 1961 bis 1993 Mister Emnid, und Klaus-Peter Schöppner, seit 1975 im Hause Emnid, auch wenn der Bielefelder Markenname inzwischen nicht mehr offiziell firmiert.
»Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben«, besagt das Gorbatschow-Zitat, das am Donnerstag gleich mehrfach genutzt wurde. Während August Oetker es im Hinblick auf das rechtzeitige Aufspüren neuer Trends im Markenartikelgeschäft verwendete, bezog sich IHC-Geschäftsführer Erhard Kiezewski lieber auf die Zahl der Anfragen zum Neujahrsklassiker: »Die Plätze wurden einfach nach Reihenfolge des Eingangs vergeben«, verriet der rührige Zeremonienmeister, eben von einer Hüftoperation genesen.
Die Gästeliste von A bis Z reichte 2005 von Dr. Horst Anneke bis zu Dr. Reinhard Zinkann (Miele) und Regierungspräsident Andreas Wiebe, Landräten; Juristen und Unternehmern. Gaumenfreuden erfuhren alle durch das Team der Alten Schänke Versmold: Sechs Köche zauberten drei Gänge frisch auf den Tisch.

Artikel vom 21.01.2005