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»Alle profitieren von uns«

Guido Pankoke (28) schwärmt für den Ingenieursberuf

Von Alexander Homuth, Dennis Schumann und Tobias Tauch, Karla-Raveh-Gesamtschule Lemgo
Lemgo (WB). Sind Ingenieure Leute mit Ölkännchen im Blaumann, die den ganzen Tag Maschinen warten? Natürlich nicht, wie ein Besuch bei der Firma Brasseler in Lemgo zeigt. Im Gegenteil: Ingenieure sind oft Leute in Führungsetagen.

Guido Pankoke (28) ist Assistent der Technischen Leitung bei der Firma Brasseler in Lemgo. Er optimiert die Herstellung der Produkte und leitet auch andere Projekte. »Spannend an meiner Arbeit ist, dass ich Entscheidungsfreiheit habe. Ich arbeite selbstständig und habe immer wieder neue Aufgaben, so wird es nie langweilig«, sagt der Diplomingenieur.
Brasseler ist weltweit Marktführer in der Herstellung und im Vertrieb von Dentalinstrumenten. Das Unternehmen produziert ausschließlich in Deutschland. Es gibt jedoch Verkaufsstandorte in vielen Ländern Europas. Die Firma hat etwa 1000 Mitarbeiter und ist einer der größten Betriebe in Lippe. Pankoke ist von den Produkten »seiner« Firma überzeugt: »Sie sind die qualitativ besten.« Jeder müsse mal zum Zahnarzt, nennt er ein Beispiel. »Auf diese Weise profitiert jeder von unseren Produkten.«
Warum wollte Guido Pankoke Ingenieur werden? »Weil ich mich für Naturwissenschaften interessiert habe, da liegt der Beruf des Ingenieurs nahe«, erzählt er. Nachdem er eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker abgeschlossen hatte, studierte er Produktionstechnik an der Fachhochschule Lippe/Höxter. Bei diesem Studium haben ihm seine Kenntnisse in Mathematik, Englisch, Deutsch und in Physik sowie Chemie geholfen. Nach dem Studienabschluss vor drei Jahren, sei es nicht schwer gewesen, einen Job zu finden. Heute arbeitet er fast ausschließlich am Computer.
Auch heute seien die Berufsaussichten für junge Leute in Ingenieurberufen gut. »Jedes größere Unternehmen setzt junge Ingenieure in Führungspositionen ein. Der Ingenieur ist Planer und Konstrukteur. Er kann mit seinem Wissen Kosten der Firma einschränken.« Ingenieure seien in Deutschland wichtig, da das Land kaum Rohstoffe besitze. Das Interesse müsse im Elternhaus entstehen. Pankoke: »Die Jugendlichen müssen von klein auf von den Eltern wieder mehr für Technik begeistert werden.«

Artikel vom 22.01.2005