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DBV setzt auf Bielefeld

Badminton-DM bis 2009 in der Seidensticker Halle

Bielefeld (WB/jm). Ein Mal im Jahr mutiert Bielefeld zu einer bedeutenden Größe auf der deutschen Badminton-Landkarte. Vom 3. bis 6. Februar richtet die Play Event & Consult Sport Marketing Seemann KG zum sechsten Mal die nationalen Meisterschaften im Badminton aus. »Von 2006 bis 2006 sind die Titelkämpfe erneut an uns vergeben worden. Das hat das DBV-Präsidium einstimmig beschlossen«, meint Folker Seemann vergnügt.

Auch für die Aktiven ein Grund zum Strahlen. Sie wissen zu schätzen, was sie an der Seidensticker Halle und der sachkundigen Organisation haben. Die renommierte und weit beachtete Veranstaltung wird das bewährte Flair der Vorjahre beibehalten, mit einem großen Messeangebot und der legendären Players Night am Freitag, 4. Februar, im Stadtpalais.
Insgesamt 179 SpielerInnen - 52 Herren, 45 Damen, 39 Herren-Doppel, 36 Damen-Doppel und 43 Mixed-Paare - werden am Karnevalswochenende erwartet; zehn mehr als 2004. Die amtierende deutsche Meisterin Xu Huaiwen (1. BC Bischmisheim) wird in der Weltrangliste auf Position zehn geführt. Mit Nicole Grether (EBT Berlin), Björn Joppien (FC Langenfeld) und Juliane Schenk (Union Lüdinghausen) sind die Olympioniken vertreten.
Martin Kranitz, Referent Leistungssport im DBV, hat die deutschen Spitzendoppel neu zusammengestellt. Lediglich Juliane Schenk/Nicole Grether sind zusammengeblieben. Der jetzt in Dänemark lebende Björn Siegmund und Nicol Pitro, die sich vom Leistungssport zurückzieht, spielen in den Zukunftsplanungen keine Rolle mehr.
Die Auslosung zur 53. DM wurde in Mülheim an der Ruhr vorgenommen. In den Einzeln sind erwartungsgemäß die Vorjahresmeister an eins gesetzt. Lutz Sotta, Leiter des Referats für Wettkampfbetrieb im DBV: »Die Setzliste wurde gemeinsam mit Bundestrainer Detlef Poste und von unserem Referat erstellt«.
Nicht dabei ist Jens Roch, DM-»Vize« der beiden Vorjahre. Nach dem lauten Rücktritt aus der Nationalmannschaft aufgrund der Nichtweiterbeschäftigung von Bundestrainer Asger Madsen - der Badmintonverband wollte mit diesem Schritt Stagnation entgegenwirken« - verzichtete der Ludwigshafener Medizinstudent auch auf einen Start in Bielefeld.
In einem Schreiben an DBV-Präsident Dieter Kespohl machte Roch seinem Unmut Luft: »In den letzten sechs Jahren konnte ich unter der kompetenten Anleitung und Führung durch Herrn Madsen meine Leistungen kontinuierlich weiter verbessern. Die Tatsache, dass ich heute zu den besten 40 Spielern der Welt gehöre, verdanke ich ausschließlich der hohen fachlichen und sozialen Kompetenz von Asger Madsen. Ich sehe für mich keine sportlichen Perspektiven mehr«.
Der frühere Bundesjugendtrainer Detlef Poste ist zum neuen Chefcoach aufgerückt und in Mülheim an der Ruhr stationiert, wo die deutschen Top-Damen konzentriert werden. Disziplintrainer für die Herren ist der ehemalige niederländische Internationale Jeroen van Dijk, der am Bundesstützpunkt Saarbrücken unterstützt wird von Michael Keck. Der neunmalige deutsche Meister im Doppel und Mixed ist neu im DBV-Trainerteam und bekleidet eine »halbe« Stelle.

Artikel vom 21.01.2005