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Ein »lückenloses Bild«

Soko verfolgt das Leben Marc Hoffmanns


Von Wolfgang Schäffer
Oldenburg/Bremen (WB). Mit allem Nachdruck will die Polizei jetzt das Bewegungsbild des mutmaßlichen Doppelmörders Marc Hoffmann erstellen. 30 Ermittler wurden dafür in einer neu strukturierten Sonderkommission Levke zusammengestellt. »Neben ehemaligen Fahndern der Soko Levke sind Beamte dabei, die sich mit den Fällen Felix, Adelina und auch Dennis befasst haben.« Sprecher Torsten Oestmann erklärt, dass zudem Polizisten aus dem Bereich Hagen mitarbeiten, die sich um die Aufenthaltsorte Hoffmanns im Sauerland kümmern sollen. »Wir wissen, dass uns eine umfangreiche und vermutlich monatelange Arbeit bevorsteht. Doch wir wollen ein möglichst lückenloses Bewegungsbild des 31-jährigen Hoffmann erstellen,« sagt Oestmann. »Das soll dann letzten Endes zur Aufklärung der Frage beitragen, ob Marc Hoffmann weitere Taten begangen hat.«
Im Fall der zehnjährigen Adelina aus Bremen hofft die Staatsanwaltschaft bereits in der kommenden Woche auf ein wenig mehr Klarheit. Dann könnten die Analysen der Perlen vorliegen, die in der Wohnung Hoffmanns und im Juni 2004 an der Leiche des Mädchens gefunden wurden. Sollte es eine Übereinstimmung geben, wäre es zumindest ein Indiz für eine mögliche Täterschaft.
Hoffmann indessen, der von einem Gutachter auf seine Schuldfähigkeit untersucht wird, schweigt weiter. Er hatte zuvor die beiden Morde gestanden und Hinweise darauf gegeben, wo er Beweismaterial versteckt hatte.

Artikel vom 20.01.2005