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Björndalen zielsicher und laufstark


Antholz (dpa). Schwach geschossen, langsam gelaufen und auch noch vom Winde verweht. Die deutschen Biathleten haben in Antholz beim letzten »langen Kanten« vor den Weltmeisterschaften das schlechteste Saisonergebnis abgeliefert. Souveräner Sieger des Rennens über 20 Kilometer war der Norweger Ole Einar Björndalen vor dem Chinesen Chengye Zhang und Nikolaj Kruglow (Russland). Als Bester bei der Pleite für die deutschen Männer landete Sven Fischer (Oberhof) mit drei Schießfehlern und nahezu unglaublichen 6:16,9 Minuten Rückstand auf dem 18. Platz.
Björndalen traf bei böigem Wind alle 20 Scheiben, flog förmlich durch die Loipe und feierte mit dem größten Vorsprung seit Dezember 1986 von 2:33,5 Minuten vor dem starken Chinesen Chengye Zhang den 48. Weltcup-Tagessieg seiner Laufbahn. Damit stellte er die Bestmarke seines Landsmanns Björn Dählie als Langlauf-Rekordsieger ein. »Das war heute ein perfektes Rennen, auch wenn man beim Schießen wegen des Windes sehr aufpassen musste«, sagte der Norweger.
Fischer war die Stimmung verdorben. »Der Schnee war extrem stumpf«, klagte er. Die Bedingungen störten auch Ricco Groß, der direkt hinter Fischer und Michael Greis (Nesselwang) 20. wurde.

Artikel vom 20.01.2005