Rotenburg/Fulda (dpa). Auch ohne den erkrankten Oleg Velyky haben die deutschen Handballer Selbstvertrauen für das WM-Auftaktspiel am Sonntag gegen Ägypten getankt. Der Olympia-Zweite gewann gestern Abend in Rotenburg/Fulda den ersten von zwei Vergleichen gegen Tschechien mit 36:26 (17:14). Vor 2200 Zuschauern war der junge Magdeburger Yves Grafenhorst (6) bester Torschütze beim Gastgeber. Heute (20 Uhr) bestreitet die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in Berlin erneut gegen Tschechien die WM-Generalprobe. Im vorletzten Testspiel vor der WM in Tunesien von Sonntag bis zum 6. Februar musste Bundestrainer Heiner Brand schweren Herzens auf Velyky verzichten. Der Rückraumspieler aus Essen laboriert an einer Magen-Darm-Grippe und muss um seine Teilnahme am WM-Turnier bangen. Einen weiteren Rückschlag erlitt das deutsche Team durch den Ausfall von Holger Glandorf. Eine erste Diagnose ergab eine Stauchung der Lendenwirbelsäule, die die WM-Teilnahme des 21-Jährigen jedoch nicht gefährdet. Zum Zeitpunkt seines Ausscheidens führte die DHB-Auswahl nur mit 12:10 und musste anschließend gar den 12:11-Anschlusstreffer (22.) hinnehmen. Dabei war der Europameister überzeugend in die Partie gestartet. Doch die Tschechen stellten sich zunehmend besser auf die Deutschen ein und profitierten von den Fehlern bei den risikoreichen Anspielen. Im zweiten Durchgang setzte Brand auf seine jungen Spieler. Vor allem der erst 20-jährige Linksaußen Magdeburger Grafenhorst beeindruckte mit seiner forschen Spielweise und Treffsicherheit. Mit Dynamik und Unbekümmertheit hielt die Mannschaft einen beruhigenden Tore-Abstand und sicherten dem DHB-Team den neunten Sieg im elften Duell mit Tschechien.
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