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Valentin ging mit
gutem Beispiel voran

Liebesgrüße und heimliche Trauungen

Die angelsächsische Tradition des Valentinstags wird auch in Deutschland zunehmend beliebter.

Für die meisten Deutschen ist der 14. Februar der Tag, an dem man seinem Partner Blumen als Zeichen der Zuneigung schenkt. Traditionell steht jedoch das Zusammenfinden von Liebespaaren im Mittelpunkt.
Der Legende nach geht der Valentinstag auf den römischen Priester Valentin zurück, der im dritten Jahrhundert unter Kaiser Claudius II. lebte. Da der Kaiser der Auffassung war, dass nur aus ledigen Männern gute Soldaten werden, verbat er die Ehe. Valentin widersetzte sich dieser Ungerechtigkeit, indem er insgeheim junge Paare traute. Als Valentins Aktionen entdeckt wurden, ließ Claudius ihn hinrichten - am 14. Februar des Jahres 270.
Übrigens soll Valentin selbst die ersten Valentinsgrüsse verschickt haben. Als er im Gefängnis saß, verliebte er sich in eine junge Besucherin (angeblich die Tochter des Gefängniswärters). Vor seinem Tod schrieb er ihr einen Liebesbrief, der die Unterschrift trug: »Von Deinem Valentin«. Der Rest ist Geschichte...
Eine andere Variante dieser Legende behauptet, dass der Valentinstag seinen Ursprung in dem römischen Fest Lupercalia habe. Bei diesem Fest baten die Menschen den Gott Lupercus darum, die Wälder von Wölfen zu befreien. Ein Brauch dieses Festes war die Namenziehung: Am Vorabend des Festes wurden die Namen von ledigen Mädchen auf Papierzettel geschrieben und diese in Gefäße gesteckt. Die anwesenden jungen Männer zogen jeweils einen Zettel. Das Mädchen, dessen Namen auf dem Los stand, wurde für das Jahr zur Geliebten des jungen Mannes.
Traditionell wurde das Fest zwar am 15. Februar gefeiert, aber da Valentin am Abend vor Lupercalia enthauptet wurde, erhielt dieser Feiertag seinen Namen.

Artikel vom 12.02.2005