19.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vollendet heute ihr 100. Lebensjahr: Helene Förster.Foto: Stefanie Hanneken

Ein ganzes Jahrhundert
als Zeitzeugin erlebt

Helene Förster vollendet 100. Lebensjahr


Schildesche (sah). Auf ein ganzes Jahrhundert blickt Helene Förster zurück. Die Zeitzeugin von Kriegsjahren, Nachkriegszeit, dem Zeitalter von Internet und neuer Technologie, vollendet heute im Dietrich Bonhoeffer Haus ihr 100. Lebensjahr.
Das Licht der Welt erblickte Helene Förster in Ostpreußen. Gerne erinnert sie sich an die Kindheit in Elbing (zwischen Königsberg und Danzig), wo sie mit ihren Eltern und den sieben Geschwistern lebte.
Die Kriegsjahre erlebte die Ostpreußin in Dresden, wo sie 1935 auch ihrem Mann das Ja-Wort gab. Während sie selbst in verschiedenen Fabriken arbeitete, lebte sie in ständiger Sorge um ihren Mann, der in russische Gefangenschaft geraten war. Erst lange, nachdem die anderen Kameraden zurückgekehrt waren, kam endlich auch ihr Mann wieder nach Hause.
Als ihr Mann 1965 starb, zog sie zu ihrem Bruder in die Nähe von Bielefeld. »Ich hatte selbst zwar keine Kinder, aber mein Neffe war für mich wie mein eigenes Kind«, so die Jubilarin.
Der Neffe, Rudi Siemund, ist einer der Gäste, die an ihrem Geburtstag erwartet werden. Zusammen mit den Mitarbeitern der Eirichtung beginnt Helene Förster den Tag heute mit einem Sektfrühstück. Und mit der stellvertretenden Bezirksvorsteherin Schildesche, Ursula Bernecker, die zum Gratulieren kommt, wird sie gerne mit dem Lieblingsgetränk - Eierlikör - anstoßen.

Artikel vom 19.01.2005