Stade (dpa). Nach den Morden an dem achtjährigen Felix und der gleichaltrigen Levke untersucht ein Psychologe jetzt die Schuldfähigkeit des geständigen Täters. Davon hänge ab, ob gegen Marc Hoffmann Anklage erhoben werden kann, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade. Bei Schuldunfähigkeit solle der 31-Jährige für immer in eine geschlossene Anstalt eingewiesen werden. Selbst wenn Hoffmann von dem Gutachter für schuldunfähig erklärt wird, will die Staatsanwaltschaft ihn den Angaben zufolge lebenslang wegsperren lassen. In diesem Fall werde auf jeden Fall vor Gericht die dauerhafte Unterbringung in einer besonders gesicherten psychiatrischen Klinik beantragt. Wann das Gutachten vorliegt, sei nicht abzusehen. Sollte der Psychologe die Schuldfähigkeit Hoffmanns bestätigen, erwartet den 31-Jährigen die Anklage wegen Mordes. Offen sei aber noch, ob die Fälle Levke und Felix in einem oder in getrennten Verfahren verhandelt werden. Auch für die Anklageerhebung und damit für den Beginn der Gerichtsverhandlung gibt es noch keinen Termin. Das psychologische Gutachten gehört nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu den Routineaufgaben in Ermittlungsverfahren. Der Psychologe werde versuchen, mit Hoffmann ins Gespräch zu kommen. Gegenüber der Polizei schweigt der 31-Jährige seit seinem Geständnis im Fall Levke und der über seinen Anwalt abgegebenen Erklärung im Fall Felix.
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