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Clement verteidigt Müller

Als Minister Pension von E.ON bezogen


Berlin (AP). Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hat seinen Vorgänger Werner Müller verteidigt, der als Minister eine Pension seines früheren Arbeitgebers E.ON bezogen hatte. »Es ist nicht kritikwürdig«, sagte Clement gestern in Berlin. »Es ist normal, dass jemand eine Pension bezieht«, wenn er sich entsprechende Ansprüche erarbeitet habe. Das schaffe keine Abhängigkeit. »Das hat mit dem Ministeramt nichts zu tun.«
Zuvor hatte Müller bestätigt, dass er noch als Minister seine Pension des Energieversorgers angetreten habe. Als Rentenbeginn nannte Müller das Datum Januar 2002. In etwa der gleichen Zeit erteilte das Wirtschaftsministerium die Ministererlaubnis für E.ON zur Übernahme von Ruhrgas. Müller selbst hatte sich wegen seiner früheren Tätigkeit bei dem Energieversorger jedoch für befangen erklärt und die Sache seinem Staatssekretär Alfred Tacke übertragen. Müller war nach der Bundestagswahl im Herbst 2002 aus dem Amt geschieden und ist heute Chef des RAG-Konzerns, an dem E.ON maßgeblich beteiligt ist. Auch Tacke ist inzwischen für RAG tätig.

Artikel vom 19.01.2005