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Ganz nach Wunsch
Gelegenheitsradler, Sportler, HighTech-Freaks: Der Fachhandel bedient alle
Winter und frühes Frühjahr sind eine gute Zeit für den Fahrradkauf. Dort stehen dann die unterschiedlichsten Modelle, eins schöner als das andere. Doch welches ist das Richtige?
Ein Trekkingrad? Ein pfiffiges Faltrad, das man überall hin mitnehmen kann? Oder besser eines dieser schicken Fitnessbikes? Also zunächst einmal die Frage: Wozu soll das Rad hauptsächlich genutzt werden? Alltagsfahrten? Sport? Urlaub? Einkaufen? Die einen möchten entspannt und aufrecht sitzen, die anderen Jan Ullrich nacheifern. Letzteres tut man natürlich am besten mit einem superleichten Rennrad. Moderne Rennmaschinen sind hocheffiziente Geräte, um Energie in Geschwindigkeit zu verwandeln - für andere Einsatzarten aber eher unpraktisch bis ungeeignet.
Nicht ganz so extrem? O.k.: Fitnessbikes sind die Trendsportgeräte der letzten Jahre. Ein Rennrad mit geradem Lenker, schnell, aber mit bequemer Sitzhaltung. Etwas breitere Reifen als beim Renner tragen zum Fahrkomfort bei. Vom Rennrad kommt die Leichtbauweise. Ein Fahrradcomputer mit Pulsmessung optimiert das Training.
Bei Reiserädern sind wegen ihrer Stabilität 26-Zoll-Laufräder beliebt. Ein gutes Reiserad spricht Expeditions- und Weltumradler ebenso an wie Stadtpendler, die gerne robust unterwegs sind. Reine Citybikes wiederum sind nicht nur für die Stadt gut. Mit zumeist sieben Gängen machen sie auch auf dem Wochenendausflug eine gute Figur. Die aufrechte Sitzposition gibt gute Übersicht, dank tief gezogenem Rahmen steigt man bequem auf oder ab. Ein belastbarer Gepäckträger nimmt Einkauf oder Kindersitz auf, die Kette ist sauber gekapselt und eine Vollfederung schluckt Unebenheiten. Eine Lichtanlage, die sich bei Dämmerung automatisch einschaltet, komplettiert die feine Ausstattung.
Wer unterwegs immer ein Rad dabei haben will, ist mit einem Faltrad gut bedient. Die faltbaren Zwerge passen bequem in Pkw, Bus und Bahn. Die flotten Winzlinge bieten dank endlos ausziehbarer Sattelstütze auch langen Lulatschen eine angenehme Sitzposition.
Treckingräder sind Allrounder für Freizeit und Tour mit leicht sportivem Einschlag. Sie machen sich auf Straße und Feldweg gleichermaßen gut. Man sitzt leicht bis mittelstark nach vorn geneigt. Typische Merkmale: 28-Zoll-Räder, Kettenschaltung mit bergtüchtiger Übersetzung, solider Gepäckträger.
Mountainbikes schließlich sind reine Spaß- und Sportgeräte fürs Gelände. Kennzeichen: ein kleiner Rahmen mit breiten 26-Zoll-Stollenreifen, gerader Lenker und griffige Bremsen. Neben den ungefederten Modellen (»Rigids«) haben sich inzwischen die »Hardtails« (Federgabel, eventuell Federsattelstütze) und die vorn wie hinten gefederten »Fullies« durchgesetzt.
Ach, Sie sind nur Gelegenheitsradler? Ab und zu mal in die Stadt, und wenn die Sonne lacht spontan in den Biergarten? Da reichen in der Regel drei Gänge, Rücktrittbremse und ein praktischer Gepäckträger. Auch sowas gibt's noch, zu einem erschwinglichen Preis.
Wichtig beim Fahrradkauf: Die richtige Rahmenhöhe, wie der Fachmann sagt. Sie ist wichtiger als die Größe der Laufräder. Der Fachhändler weiß, welches Rad für Ihre Körpermaße passt, lässt probefahren und tauscht auf Wunsch auch Sattel oder Lenker gegen Modelle Ihrer Wahl aus.

Artikel vom 26.02.2005