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Konkurrenzkampf
bei der Tätersuche

Gaby Köster tummelt sich in Krimikomödie

RTL, 20.15 Uhr: Die Komikerin Gaby Köster geht erstmals auf Verbrecherjagd. Als »Die Bullenbraut« zeigt sie in der Krimikomödie, dass auch einige ernsthafte Tropfen Blut in ihr stecken.

»Es war für mich sehr reizvoll, einmal etwas ganz anderes zu spielen«, sagt die Kölnerin. »Das kann man mit meiner Comedy nicht unbedingt vergleichen.« Sollte »Die Bullenbraut« von Komödienspezialist Ulli Baumann Erfolg haben, sind weitere Folgen geplant.
In dem 90-minütigen Fernsehfilm mimt Köster die Kölner Taxifahrerin Paula Dohm, die der Liebe wegen nach Hamburg zieht und von da an die Nordlichter mit ihrem rheinischen Frohsinn konfrontiert. »Nordische Menschen haben auch viel Humor«, meint Köster. »Die brauchen nur ein bisschen länger, aber groß anders als im Rheinland ist das nicht.«
Paulas kriminalistischer Spürsinn wird geweckt, als ihr eines Tages die junge Jennifer in den Wagen springt: Nachdem deren Freund ermordet wurde, fürchtet Jennifer nicht nur selbst um ihr Leben, sondern wird obendrein von Kommissar Hannes Behnken (Jochen Nickel) als Mordverdächtige verhaftet. Dass dieser wiederum Paulas große tragische Liebe ist, lässt das Ganz zum Konkurrenzkampf auf der Suche nach dem wahren Täter werden.
»Das ist jetzt etwas völlig Neues«, sagte Köster. Die Krimirolle sei ihr auf den Leib geschrieben. Die 43-Jährige mit dem lockeren Mundwerk machte sich vor allem durch die Show »7 Tage, 7 Köpfe« und als Hauptdarstellerin in der Sitcom »Ritas Welt« einen Namen. Ihr Talent für Comedy hat sie anfangs auch im Radio und auf der Bühne im alternativen Karneval geschmiedet.
Am deutschen Humor vermisst Köster unterdessen mehr Spontaneität der Zuschauer. »Die Deutschen glauben, sie könnten nur lachen, wenn sie es auch intellektuell begründen können.« Stattdessen müsse Lachen wie ein Reflex funktionieren.

Artikel vom 19.01.2005