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Futuristisches Forschungslabor


Weimar (dpa). Dicke Aluminiumrohre winden sich durch den leeren Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Sie geben dem Saal nach der verheerenden Brandkatastrophe im September etwas Unwirkliches und zugleich Faszinierendes. Die Rohre zum Trocknen von Mauern und Balken reichen bis in den letzten Winkel. Sie zeigen die immensen Bemühungen, die »Wunden« des zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Hauses bis zum 200. Todestag der Herzogin 2007 zu heilen. Tausende Liter Löschwasser hatten in kürzester Zeit den Bau durchnässt. Das Trocknen wird Monate und Jahre dauern. Das stellt die Denkmalpfleger der zweitgrößten deutschen Kulturstiftung vor Herausforderungen und verwandelt das 1565 erbaute Stammhaus der Forschungsbibliothek in ein futuristisch anmutendes Forschungslabor.

Artikel vom 18.01.2005