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CDU-Bildungsprogramm

Radikalkur für die Schulen


Rüttgers geht ran: Wenn alles in Sachen Schule umgesetzt wird, was die Union gestern ankündigte - und was im Bereich der Schulstruktur weniger deutlich mitschwang - dann wird die NRW-Bildungslandschaft in einigen Jahren nicht mehr wieder zu erkennen sein.
Dabei geht es trotz zentraler Prüfungen und glasklarer Kernvorgaben für Bildungsinhalte nicht um eine Reform von oben, sondern um einen bunten Blumenteppich. Das wäre ein Ergebnis, wie es von den Linksalternativen immer beschworen, aber nie erreicht wurde.
Nicht nur Gelder, um Regale zu bestellen, sondern richtige Etats, um Personal einzustellen oder zu feuern, soll es geben! Man glaubt es kaum. Verwaltung soll loslassen - ein sehr weitgehendes Versprechen.
In keinen anderen Bundesland sind die Bildungschancen so sehr von der sozialen Herkunft abhängig. Jeder vierte kann am Ende seiner Schulzeit hierzulande nicht ordentlich lesen, schreiben oder rechnen. Da hilft nur eine Radikalkur.
Das Besondere am CDU-Modell ist die Entlassung von Schulen und Schulleitern in die ein un gekannte Freiheit. kein Wunder, dass Praktiker schon neue Einflussversuche diesmal von lokalen Fürsten fürchten. Da hilft nur eins. Die Schulen noch unabhängiger machen. Reinhard Brockmann

Artikel vom 18.01.2005