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Verkehr belastet Anwohner


Zu dem Artikel »Umbau Detmolder Straße: Stadt hält Planungsunterlagen für Planfeststellung für ausreichend« ging folgende Zuschrift ein:
Die Aussage der städtischen Verkehrsexperten in der Bezirksvertretung Mitte ist richtig. Die 1100 Einwender gegen die derzeitige Umbauplanung der Detmolder Straße haben deutlich abweichende verkehrspolitische Vorstellungen! Für uns ist es nicht hinnehmbar, dass die Detmolder Straße nach dem Umbau keinen Radweg mehr hat! Der derzeit auch von Radfahrern genutzte Kombistreifen von bis zu 1,25 m Breite soll nach den städtischen Planern der Fahrbahn zugeschlagen werden, wodurch zukünftig Pkw und Lkw noch näher, zu Lasten der Anwohner und Fußgänger, an den Häusern und Bürgersteigen vorbeirauschen werden.
Ist es denn wirklich von den noch großen Parteien CDU und SPD nicht nachzuvollziehen, dass man bei derzeit mehr als 40 Prozent Leerfahrten und einer Beladung von meist nicht mehr als 10 bis 15 Prozent bei den restlichen Lkw eine vernünftige Verkehrslogistik entwickeln sollte, ehe man in Bielefeld und anderswo neue und breitere Straßen auf Kosten von Bürgersteigen und Radwegen baut?
Andere Stadtplaner haben dies längst begriffen! Denn mehr und breitere Straßen lösen keine Verkehrsprobleme, sondern schaffen, was die Lebensqualität der be- Anwohner angeht, nur neue! Auch Bielefeld wird das irgendwann noch merken und - wie Oslo, London und andere Städte - den innerstädtischen Verkehr z.B. durch ein Mautsystem beschränken müssen. Oder wird bis dahin niemand mehr freiwillig in der Innenstadt wohnen wollen?
MARTIN SCHMELZBielefeld

Artikel vom 18.01.2005