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Herisch A. hat gestanden. Opfer Rudolph Moshammer

Iraker gesteht
den Mord an
Moshammer

Mit Gentest überführt

München (dpa). Nicht einmal 48 Stunden nach dem Mord an Rudolph Moshammer (64) hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Der 25 Jahre alte Iraker Herisch A. gestand, Moshammer in der Nacht zum Freitag in dessen Haus in Grünwald bei München erdrosselt zu haben.

Ursache sei ein Streit um die »ungewöhnlich hohe Summe von 2000 Euro« als Bezahlung für sexuelle Handlungen gewesen, erklärte gestern der Leiter der Sonderkommission. Bei dem Streit hat der 25-Jährige nach Polizeiangaben ein auf einem Tisch liegendes Kabel genommen und Moshammer damit erdrosselt.
Durch DNA-Spuren an dem Kabel konnte der Iraker als Tatverdächtiger ermittelt werden. Denn aus einem früheren Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung einer Frau, das aber mangels Beweisen eingestellt wurde, war sein genetischer Code in der Datenbank des Bundeskriminalamtes gespeichert. Der Mann wurde am Samstagabend in seiner Wohnung von einem Polizei-Kommando festgenommen. Nach der schnellen Aufklärung hat Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) eine Ausweitung des Einsatzes von DNA-Analysen gefordert. Dank DNA-Analysen würden in Bayern faktisch alle Kapitalverbrechen aufgeklärt.Seite 2: Kommentar Bericht: Aus aller Welt

Artikel vom 17.01.2005