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Stunde der Wahrheit
bei Brau und Brunnen

Radeberger will zwei Brauereien schließen


Dortmund/Bielefeld (dpa/WB). Die zum Bielefelder Nahrungsmittelkonzern Dr. Oetker gehörende Brauereigruppe Radeberger will nach einem Bericht der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« mit ihrer Tochter Brau und Brunnen über die Schließung von Brauereien verhandeln.
Dazu treffe die Geschäftsleitung heute mit dem Konzernbetriebsrat von Brau und Brunnen in Dortmund zusammen, berichtete die Zeitung.
Es gehe um die Schließung von je einer Brauerei in Dortmund (DAB und Brinkhoffs) und in Berlin (Schultheiß und Kindl). Betroffen seien jeweils knapp 700 Arbeitsplätze in der Produktion. Ein Sprecher von Brau und Brunnen wollte den Bericht auf Anfrage nicht bestätigen. Von Radeberger war keine Stellungnahme zu erhalten.
Radeberger-Chef Ulrich Kallmeyer hatte Ende vorigen Jahres einen harten Sanierungskurs angekündigt. Die Kosten sollen um 20 Prozent gesenkt, die Stellenstreichungen sozialverträglich geregelt werden.
Die Radeberger-Gruppe (früher Binding) mit Sitz in Frankfurt hatte Brau und Brunnen für stattliche 360 Millionen Euro übernommen und sich dabei Überkapazitäten in Dortmund und Berlin eingehandelt.
Oetker ist mit der Radeberger-Gruppe (Radeberger, Clausthaler) einschließlich Brau und Brunnen (Jever, Tucher, Brinkhoffs) der größte deutsche Bierbrauer.

Artikel vom 17.01.2005