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Stress bei Schülern folgte Papierkrieg für Lehrer.

Papierflut nach Tests

Vergleichsarbeiten ergaben wenig Konkretes


Bielefeld (WB). Zu viel Zeit für die Auswertung, zu wenig konkret verwertbare Ergebnisse, zu viele überforderte Schüler - so knapp lässt sich das Ergebnis einer Umfrage der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) zu den Lernstandserhebungen in den Klassen 4 und 9 auf den Punkt bringen.
»Der Aufwand für die Lernstandserhebungen steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis«, sagt der VBE-Landesvorsitzende Udo Beckmann. Kritisiert wurde von den Lehrkräften an Grundschulen, dass die Schüler von der Zahl der Aufgaben schier erschlagen und mit der Aufgabenstellung überfordert worden seien. »Während wir sonst auf einer sorgfältigen Arbeitsweise bestehen, wurden Schüler angehalten, möglichst schnell und gegebenenfalls ratend vorzugehen.« Im Schnitt wurden etwa bei einer Klasse mit 24 Grundschülern fünf Stunden zur Vorbereitung des Deutschtests, 19 Stunden für die Korrektur und 7 Stunden für die Auswertung benötigt.
In diesen Tagen erreicht die Papierflut die Eltern. Vier bis sechs Seiten pro Schüler und Fach umfasst die Auswertung, die jedem Kind mit nach Hause gegeben wird. Beckmann: »Viel zu umfangreich.«

Artikel vom 17.01.2005