Düsseldorfer CPD verliert Aussteller -ÊRückzug in die Fashion-Häuser
Von Bernhard Hertlein Berlin/Düsseldorf (WB). Die Männer zieht es nach Berlin, die Frauen bleiben -Êvorerst -Êin Düsseldorf. Die Modemesse-Landschaft ist wieder in Bewegung geraten.
Berlin ist dabei, auch in der Bekleidungsmode die Rolle der Hauptstadt zu übernehmen. Im Gefolge der jugendlich-flippigen »Bread-and-Butter«-Show schickt sich die neue Messe »B-in-Berlin«Êan, der bisherigen Mode-Metropole Düsseldorf mindestens in der Herrenkonfektion (HK) den Rang abzulaufen. »Vor allem emotional«, sagt der Herforder Klaus Brinkmann, zieht es die Hersteller vom Rhein an die Spree. Der Chef der Marke »Bugatti« und Sprecher der Textilindustrie hat noch 2003 für die Messe Düsseldorf geworben. »Die Meinung im Verband hat sich geändert«, sagt er heute. Außer Brinkmann gehen auch Ahlers, Brax (beide Herford), Hucke (Lübbecke) und die Herrenmarken von Seidensticker vom 21. bis 23. Januar in Berlin auf den Laufsteg. Wesentlich enger als die HK, die bis vor wenigen Jahren noch auf der Kölner »Herrenmodewoche« ausstellte, ist die Damenoberbekleidung (DOB) durch die frühere »Igedo«-Messe (heute CPD) mit der Stadt Düsseldorf verbunden. Trotzdem werden zwei Bielefelder Hersteller -ÊVerse und die DOB-Sparte von Seidensticker, vom 20. Januar bis 1. Februar erstmals nicht auf der Messe, sondern nur in ihren ganzjährig angemieteten Räumen im »Fashion House« in Düsseldorf ausstellen. Neben anderen Herstellern ging diesen Weg schon vor einigen Jahren Gerry Weber, als er in eigener Regie im Düsseldorfer Stadtgebiet die »Halle 29« einrichtete. Dort hat sich inzwischen auch Brax eingemietet. Wenn die Hersteller Berlin noch nicht ganz trauen, dann liegt das auch am dortigen Initiator Karl-Heinz Müller. Er schrieb 2004 an namhafte Händler wie Otto, Karstadt und Zara, er wolle sie nicht in Berlin sehen. Und dann betreibt Müller auch noch einen neuen Plan: »B-in-Barcelona«.
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