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Dioxin in Freiland-Eiern entdeckt


Berlin (dpa). In mehreren Bundesländern sind bei Kontrollen zu hohe Dioxin-Belastungen in Freilandeiern festgestellt worden. Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen bestätigten einen entsprechende Bericht der »Bild am Sonntag«. Dioxin gilt als Krebs erregend.
Wie es hieß, überschritten in Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahren 28 Prozent aller Freilandeier die Grenze von 3 Pikogramm, also 3 Billionstel Gramm Dioxin pro Gramm Fett. Akute Gesundheitsrisiken bestünden derzeit beim Verzehr von Freilandeiern nicht, sagte gestern Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne). Klar sei aber: Dioxin gehöre nicht in Lebensmittel.
Die Freilandhühner nehmen das Dioxin durch ständiges Picken aus belastetem Boden auf. Deshalb schnitten Eier von Käfighühnern in allen Tests der Länderbehörden bei der Dioxin-Belastung besser ab. Sie lägen nahezu ausnahmslos unter dem EU-Grenzwert. Generell sei die Belastung bei Freilandeiern um das 2,5fache höher als bei Eiern aus Käfighaltung.
In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben von Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn (Grüne) bislang keine mit zu hohen Dioxin-Werten belastete Freilandeier entdeckt worden. »Die in Nordrhein-Westfalen untersuchten Proben lagen alle unter dem Grenzwert der Europäischen Union«, sagte Höhn gestern.

Artikel vom 17.01.2005