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Glatte Straßen: 179 Unfälle und 37 Verletzte

Zwei Fahrzeuge schleuderten auf Bahnübergänge - Fahrer konnte sich retten


Von Ernst-Wilhelm Pape
Steinheim (WB). Nach zwei Glatteisunfällen mussten am Freitagmorgen in Ostwestfalen-Lippe zwei Bahnstrecken für Stunden gesperrt werden.
In Steinheim (Kreis Höxter) war ein 42-jähriger Autofahrer wegen überfrierender Nässe ins Schleudern geraten. Der Wagen landete auf den Gleisen eines Bahnüberganges. Der Fahrer konnte nach Angaben der Polizei sein Auto gerade noch verlassen, bevor ein Nahverkehrszug der Deutschen Bahn den Wagen erfasste. Der Pkw wurde 300 Meter weit mitgeschleift. Auch die 40 Fahrgäste im Zug blieben unverletzt. Sie mussten in einen Bus umsteigen. Die zweigleisige Bahnstrecke musste während der Bergungsarbeiten mehr als zwei Stunden gesperrt werden.
Ebenfalls auf den Gleisen landete ein 55-jähriger Fahrer mit seinem Kleintransporter in Bad Salzuflen im Ortsteil Sylbach (Kreis Lippe). Aufgrund von Glätte rutschte er an einem Bahnübergang über das Schotterbett. Der Transporter, ein Absperrgitter, ein Fernsprechkasten und die Schaltanlage der Bahnschranke wurden beschädigt. Die Schranken öffneten sich nicht mehr automatisch. Auf der Bahnstrecke kommt es derzeit zu Verzögerungen, da Techniker der Bahn die Schranken per Hand bedienen.
Insgesamt hatten sich am Freitagmorgen auf eisglatten Straßen in OWL 179 Verkehrsunfälle ereignet. Vier Menschen wurden schwer und 33 leicht verletzt. Mit 42 Unfällen war der Kreis Lippe am stärksten betroffen. Im Kreis Minden-Lübbecke gab es 35 Unfälle, im Kreis Herford 30, im Kreis Gütersloh 24, im Kreis Paderborn vier, im Kreis Höxter neun und in der Stadt Bielefeld 28 Unfälle. Auf den Autobahnen in Ostwestfalen-Lippe gab es sieben Mal Blechschaden. Die Polizei warnt alle Autofahrer: Auch in den nächsten Tagen kann es nachts und morgens noch glatte Straßen geben.

Artikel vom 15.01.2005