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Haftbefehl gegen
Hoffmann erweitert

Trauerfeier für ermordeten Felix

Cuxhaven/Bremen (WB). In einem bewegenden Gottesdienst haben Eltern, Freunde und mehrere 100 weitrere Menschen am Freitagnachmittag Abschied vom ermordeten Felix genommen.

Der Achtjährige wurde anschließend in Hipstedt (Kreis Rotenburg/Wümme) auf Wunsch der Eltern im kleinen Kreis beigesetzt. Nach dem Gottesdienst pflanzten seine Freunde aus dem Ort und aus der Schule einen »Hoffnungsbaum« auf dem Grab.
Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wurden unterdessen weitergeführt. In den drei norddeutschen Kindesmordfällen Felix, Levke und Adelina wollen Fahnder aus Niedersachsen und Bremen nun wahrscheinlich eine gemeinsame Sonderkommission bilden. Der mutmaßliche Mörder, der 31-jährige Marc Hoffmann aus Bremerhaven, hat die Gewaltverbrechen an Levke aus Cuxhaven und Felix aus Neu Ebersdorf gestanden. Das Amtsgericht Stade erließ am Freitag auch diesem Fall Haftbefehl gegen ihn. Der in der JVA Oldenburg in U-Haft sitzende 31-Jährige schweige weiterhin zur Tat, teilte die Staatsanwaltschaft in Stade mit. Er hatte am vergangenen Freitag überraschend eingeräumt, auch Felix getötet zu haben.
Keine weiteren Erkenntnisse gab es bis Freitag im Bremer Fall Adelina: Zierperlen, wie sie bei der getöteten Zehnjährigen gefunden worden waren, entdeckten Spurensucher, wie berichtet, auch in der Wohnung Hoffmanns. Diese könnten aber auch Hoffmanns ebenfalls zehnjähriger Tochter gehört haben. Ob der Mann auch für den Tod Adelinas verantwortlich ist, blieb damit weiter unklar.
Adelina wurde 2001 in Bremen auf dem kurzen Weg vom Großvater nach Hause entführt und ermordet. Felix wurde am 30. Oktober entführt, die Leiche vergangenen Freitag im Fluss Geeste bei Bremerhaven gefunden. Bereits Anfang Dezember hatte Hoffmann gestanden, am 6. Mai die acht Jahre alte Levke aus Cuxhaven entführt und getötet zu haben.

Artikel vom 15.01.2005