15.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

SPD verliert
Mitglieder

CDU legt in der Region leicht zu

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Die SPD hat in Ostwestfalen-Lippe in den vergangenen zwei Jahren mehr als zehn Prozent ihrer Mitglieder verloren. Die Zahl sank von 20 496 am 1. Januar 2003 auf 18 179 am 1. Januar 2005.
Axel Horstmann: Die SPD-Basis ist wieder motiviert.

Der neue SPD-Regionalgeschäftsführer Rainer Brinkmann (Detmold) sprach von leichten Verlusten. Die Einbrüche bei den Mitgliederzahlen seien aber nicht mehr dramatisch.
Die CDU hat in OWL knapp 21 000 Mitglieder. Die Zahl steige seit zwei Jahren wieder leicht, sagte CDU-Bezirksgeschäftsführer Arnold Hildebrand. In den Jahren zuvor habe die Zahl stagniert.
Nach Angaben von Brinkmann werde es bei der SPD in Zukunft den traditionellen Geschäftsführer je Unterbezirk oder Kreisverband nicht mehr geben. Landesweit soll die Zahl der Geschäftsführer von 54 auf 30 reduziert werden. Ein Geschäftsführer werde für mehrere Unterbezirke zuständig sein. Ferner würden die Arbeitsgebiete nach Spezialaufgaben geordnet. Ein Geschäftsführer sei dann zum Beispiel für die Kampagnenplanung für ganz OWL zuständig. Der Abbau der Geschäftsführerpositionen werde ohne Kündigungen erfolgen, freiwerdende Stellen werden nicht mehr besetzt. In Ostwestfalen-Lippe werde die Zahl der Geschäftsführer Ende 2006 von sieben auf fünf reduziert. Bereits nach der Landtagswahl im Mai werde die neue Struktur konkret geplant.
SPD-Bezirksvorsitzender Axel Horstmann (Herford) betonte, dass das Rennen bei der Landtagswahl am 22. Mai offen sei. Seit dem Ergebnis bei der Kommunalwahl sei die Parteibasis gut motiviert. Die Mitglieder zeigten große Einsatzbereitschaft. Der SPD sei der große Wurf bei der Kommunalwahl zwar nicht gelungen, obwohl die CDU sieben Prozent ihrer Stimmen in Ostwestfalen-Lippe verloren habe. Somit habe sich auch die politische Landschaft in der Region verändert.
Die SPD stelle inzwischen in Ostwestfalen-Lippe 27 Bürgermeister. Dies seien zehn mehr als bei der Kommunalwahl im Jahr 1989. In allen Mittelstädten gebe es bereits einen SPD-Bürgermeister, sagte Horstmann.

Artikel vom 15.01.2005