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»Goldiger« Mühlenweg

Leichtathletik: Bielefelder erkämpfen vier Medaillen

Bielefeld (WB/jm). Zwei überaus zufriedene Leichtathletik-Trainer: Heinz Klatt vom VfB Fichte und Udo Brandt-Hüdepohl (SV Brackwede) sahen bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle durchweg positive Leistungen ihrer Schützlinge. Bielefelds Hoffnungsträger sind für die »Westdeutschen« Ende Januar an gleicher Stelle gewappnet.

Im 1500-m-Endlauf der Frauen musste sich Katharina Marczok (VfB Fichte) in 4:41,10 Minuten mit der Silbermedaille hinter ihrer ewigen Wiedersacherin Katherina Schley (LAC Veltins Hochsauerland/4:41,10 min) begnügen, war damit aber nicht unzufrieden. »Ich bin erst wieder seit drei Wochen im Training, habe davor elf Wochen lang pausiert«, begründete sie den Fakt, dass 300 Meter vor dem Ziel der Kontakt zur Siegerin abriss. Der Trainingsrückstand aufgrund ihrer Jura-Examensarbeit war nicht zu kompensieren. »Ich konnte meine Stärke diesmal nicht ausspielen, hoffe aber, dass ich meine alte Form jetzt schnell wiederfinde«. Trainer Klatt kommentierte Marczoks Zeit als »überraschend gut«.
Ein ganz hervorragendes Rennen lief Nina Schüler von der SV Brackwede, die in neuer Rekordzeit von 4:48,68 Minuten - sieben Sekunden verbessert - die Bronzemedaille gewann. Position vier ging an Sandra Schulz (VfB Fichte). »Sie hat seit Weihnachten einen großen Sprung nach vorn gemacht. Das konsequente Training zahlt sich aus«, freute sich Klatt über die 4:50,70 Minuten der Berliner Crossmeisterin. In ihrem ersten Jahr in der Frauenklasse mithin eine Verbesserung von mehr als acht Sekunden.
Die 400 Meter der Frauen schloss Maike Draeger (VfB Fichte) in 60:42 Sekunden als Siebte ab. Auch sie verbesserte sich um zwei Sekunden und löste das Ticket zu den »Westdeutschen«. Trainer Klatt war besonders angetan vom »exzellenten Kampfgeist« seiner drei Mädchen. »Der ist für mich ganz entscheidend«.
In der männlichen Jugend A gewann Tobias Kastrup (LG) seinen 60 m-Vorlauf deutlich in 7,14 Sekunden. Die zweitschnellste Vorlaufzeit ließ ihn von einer Medaille träumen. Im Endlauf hatte Kastrup Pech - 8,36 Sekunden bedeuteten nur Rang acht.
Über die 1500 m der Jugend A - der Lauf wurde gemeinsam mit den Männern gestartet - war Magnus Mühlenweg das Maß aller Dinge. Das SVB-Talent wurde gegen starke Konkurrenz Gesamtdritter, holte konzentriert und überlegen mit fast zwei Sekunden Vorsprung den Westfalentitel (4:01,56 min). Bei den »Westdeutschen« soll Mühlenweg über die 3000 Meter starten.
Die 4:12,34 Minuten des Brackweder B-Jugendlichen Hendrik Pohle - Gesamtsiebter - bedeutete zugleich die Qualifikation für die »Westdeutschen« in der A-Jugend. »Es fehlen ihm noch zwei Sekunden zur DM-Quali«, hofft Trainer Udo Brandt-Hüdepohl, dass Pohle am 12./13. Februar im Sindelfinger Glaspalast mit dabei ist.
Nadja Werner (SVB) bestätigte mit einem mutigen Rennen ihre Bestzeit aus der Freiluftsaison mit 2:22,10 Minuten über die 800 Meter - Fünfte. Ebenfalls bei der weiblichen Jugend A ließ Stabhochspringerin Ines Kappe (LG) aufhorchen. Übersprungene 3,40 Meter wurden mit Silber belohnt.
Kugelstoßer Amin Horstmann (VfB Fichte) wurde mit gültigen 12,48 Metern Letzter im zehnköpfigen Männerfeld. Sprinter Dennis Salmon von der LG Bielefeld hatte das Pech, den schnellsten 60 m-Vorlauf erwischt zu haben. So reichten 7,14 Sekunden nicht nur Endlaufqualifikation.

Artikel vom 17.01.2005