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Tsunami auf
Kanaren?

Theorie umstritten


Madrid (dpa). Das Szenario könnte dem Drehbuch eines Horrorfilms aus Hollywood entstammen. Ein Vulkanausbruch auf der Insel La Palma lässt das Kanaren-Eiland in zwei Teile auseinander brechen und eine Hälfte in den Atlantik stürzen. Dadurch würde nach Ansicht des britischen Wissenschaftlers Bill McGuire ein Mega-Tsunami ausgelöst, der die Flut in Asien noch in den Schatten stellen würde.
Die Horrorvision von McGuire ist nicht neu. Der Wissenschaftler vom Londoner Benfield Hazard Research Centre hatte sein Katastrophenszenario schon vor vier Jahren entwickelt. In der Fachwelt ist die Theorie heftig umstritten.
Nach dem Szenario von McGuire könnte bei einem Einsturz der Insel die Flutwelle an den Kanaren eine Höhe von mehr als 100 Metern erreichen und sich mit der Geschwindigkeit eines Düsenjets über den Atlantik ausbreiten. An der Ostküste der USA hätte die Welle danach noch eine Höhe von 20 Metern und immense Zerstörungen in Städten wie New York oder Miami zur Folge.

Artikel vom 14.01.2005