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Mit einem Euro geht's los

Marienschüler werden aktiv für Fluthilfe Sri Lanka


Schildesche (-er). »Schüler helfen Schüler« heißt es heute ganz konkret in der Marienschule. Mit der »Aktion 1 Euro« startet die Schülerverwaltung ihre Aktivitäten im Rahmen der Flutopferhilfe. Alle eingenommenen Spenden werden einer Schule in Sri Lanka zugute kommen. »In den nächsten zwei Wochen bekommen wir dank Vermittlung von Pater Regno Name und Anschrift einer Schule genannt, deren Wiederaufbau wir unterstützen werden«, erläutert Schulleiter Günter Kunert.
Die Marienschule, Gymnasium in Trägerschaft der Ursulinen in Schildesche, hat schnell reagiert. Nach während der Schulferien knüpfte Günter Kunert mit Hilfe der tamilischen Schülerin Janieta Jesuthasan aus dem 12. Jahrgang den Kontakt zu Pater Regno, der die aus Sri Lanka stammenden katholischen Familien in der Bundesrepublik betreut. Allein 40 sind in Bielefeld zu Hause und werden Sonntag, 23. Januar, in der St. Josef-Kirche einen Gedenkgottesdienst feiern. »Wir wollen direkt helfen und von Schule zu Schule macht das besonders Sinn«, sind sich Kunert und seine Schülerin einig.
Parallel dazu befasste sich der Vorstand der SV (Schülerverwaltung) in der jüngsten Sitzung mit dem Thema. Die Vorschläge häuften sich und wurden nach Effektivität sortiert. Das Ergebnis:
- Mit der »Aktion 1 Euro« soll jede/r Schüler/in heute einen Euro seines Taschengeldes spenden. Damit ist eine stattliche Basis von 880 Euro gelegt.
- An einem Aktionstag, der noch vor den Osterferien stattfinden wird, gibt es eine Fülle an Angeboten und »Dienstleistungen«, mit denen Spendengelder eingenommen werden sollen. Geplant ist nicht nur ein umfangreiches Kulturprogramm, sondern auch Tombola, Flohmarkt, Kuchenbüffet und Aktionen wie die »Auto- oder Fahrradwäsche«.
Im Rahmen von zwei Gedenkgottesdiensten hat die Schulgemeinde bereits am ersten Tag nach den Ferien allĂ” jener gedacht, die von dem Seebeben und dessen Folgen betroffen sind. Besonders bewegend waren dabei die Statements von Janieta und ihrer jüngeren Schwester Jonitta aus der 5. Klasse, deren Verwandte auf Sri Lanka leben. Sie fassten auch in Worte, was viele Schüler sich jetzt fragen: »Was können wir tun?« Die Aktionen von Schülern für Schülern sollen eine Antwort darauf sein.

Artikel vom 14.01.2005