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Ungeeignet
für stationäre
Altenarbeit

Upmannstift schließt Ende März

Schildesche (-er). Aus für das Upmannstift: Die Alteneinrichtung in Trägerschaft des Ev. Johanneswerks schließt Ende März dieses Jahres endgültig ihre Türen. Für eine stationäre Altenarbeit ist das Gebäude nicht mehr geeignet.

Mit dem Auszug der 28 Bewohnerinnen endet eine beinahe 129 Jahre währende Geschichte. Dies bedauert auch Rainer Scheele, Geschäftsführer der Bielefelder Altenheime im Johanneswerk. Aber: »Das Heim entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den modernen Standards.« Zudem hatte die Feuerwehr mit Blick auf den Brandschutz ihre Kritik unterstrichen und auf Gefahrenpunkte - beispielsweise das aus Holz gebaute Treppenhaus - hingewiesen. Wollte das Ev. Johanneswerk, seit 2000 Trägerin der Einrichtung an der Upmannstraße, eine Sanierung, wäre mit Investitionen in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro zu rechnen. Eine Summe, die für diese kleine Einrichtung zu hoch ist.
28 Bewohnerinnen hat das Upmannstift derzeit noch. Diese können in anderen Bielefelder Alteneinrichtungen des Ev. Johanneswerks einen Platz bekommen. »Wir bereiten einen Angehörigentag vor, an dem wir informieren werden. Zudem können sich Angehörige in unseren Einrichtungen umsehen«, erläutert Rainer Scheele die nächsten Schritte. Der Träger finanziert und begleitet auch die jeweiligen Umzüge.
Den fest angestellten Mitarbeiter des Upmannstiftes wird ein Arbeitsplatz innerhalb der Johanneswerk-Einrichtungen angeboten. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben.
Die Forderungen und Auflagen von Heimaufsicht, Feuerwehr und auch vom Amt für Denkmalpflege sind nicht neu, auch wenn sie in den vergangenen Jahren in manchen Bereichen für Alteneinrichtungen generell schärfer gefasst worden sind. Was mit dem Gebäude passiert, ob und welche Nutzung möglich ist oder ob es gar verkauft werden soll - damit wird sich nach Auskunft von Rainer Scheele eine Projektgruppe des Ev. Joahnneswerks befassen.

Artikel vom 14.01.2005