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Am Einkaufszentrum
wird nicht geknabbert

Bebauungsplan »Ortsmitte« verabschiedet

Jöllenbeck (gge). Die bürgerliche Mehrheit in der Bezirksvertretung Jöllenbeck hat ihre »Feuerprobe« bestanden. Mit 7:6 Stimmen haben CDU, BfB und FDP am Donnerstagabend in der Aula der Realschule gegen die Voten von SPD und Grünen der Neuaufstellung des Bebauungsplanes für die »Ortsmitte Jöllenbeck« per Satzungsbeschluss zugestimmt.

Zuvor hatte Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Kleimann Stefan Laszdiens-Tobusch als neues Mitglied in die Bezirksvertretung eingeführt und verpflichtet. Der CDU-Vertreter ist für Vanessa Heller nachgerückt, die nach Kontroversen mit ihrer Partei und Austritt aus der CDU-Fraktion beinahe für eine rot-grüne Mehrheit im nördlichsten Stadtbezirk Bielefelds gesorgt hätte, ihr Mandat dann aber niederlegte.
Der Antrag der Sozialdemokraten, die maximale Bruttofläche für den geplanten Einkaufsmarkt im Ortskern südlich der Amtsstraße von 1600 auf 1200 Quadratmeter zu reduzieren, wurde Donnerstag abgelehnt. Die CDU zog ihren Antrag, einem Anlieger die Erschließung seiner beiden Grundstücke von der Amtsstraße zusätzlich zu ermöglichen, zurück, weil eine erneute Offenlegung der Pläne nötig geworden wäre.
Der neue B-Plan für das Gebiet östlich der Jöllenbecker Straße, beidseits der Dorf- und der Vilsendorfer Straße, nördlich des Niehausweges und beidseits der Sogemeier- sowie der Amtsstraße sieht unter anderem die Schaffung von rund 165 neuen Wohneinheiten vor.
Der Vorstoß von Hans-Ulrich Spanka (SPD), den Beschluss der Bezirksvertretung hinsichtlich der Größe des Einkaufszentrums vom Februar 2004 zu kippen, stieß bei Günther Salzwedel auf völliges Unverständnis. Fragte der BfB-Politiker: »Wie oft kann man Anträge eigentlich wiederholen?«
»Das muss jetzt ein Ende haben«, erklärte Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Kleimann. Reinhard Hirsch (Grüne) bezweifelte allerdings, dass Ñ wie gutachterlich gefordert Ñ die Jöllenbecker 106 Prozent ihres Budgets als so genannte »Abschöpfungsquote« für Lebensmittel ausgeben könnten, damit alle Geschäfte überlebten, unterlag aber mit seinem Antrag, statt des Supermarkts mit Shop-in-Shop-Geschäften ein weiteres Wohngebiet auszuweisen.

Artikel vom 15.01.2005