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»Fünf Minuten sind
die Unruhe nicht wert«

Hauptschule Jöllenbeck rügt neue Anfangszeit-Idee

Jöllenbeck (gge). Die Verkehrsbetriebe BVO haben den Schulleitungen von Haupt- und Realschule in Jöllenbeck angeboten, ab 3. April die Schulanfangszeit von 7.30 auf 7.35 Uhr zu verlegen. Und Kritik geerntet. »Für fünf Minuten bringt man keine Unruhe in die Elternschaft«, so Hauptschulleiter Peter Goy.

Die Schulpflegschaft der Hauptschule hatte bereits im November vergangenen Jahres von der Bezirksvertretung gefordert, die Schulanfangszeiten wieder weiter nach hinten (Richtung 8 Uhr) zu verlegen. Jöllenbecks Bezirksvertreter votierten Donnerstag einstimmig für den SPD-Antrag, die Verwaltung möge den Wunsch von Schule und Eltern umsetzen sowie zeitnah berichten. Schulleiter Goy nutzte den Besuch der Bezirksvertreter nach den umfangreichen Renovierungsmaßnahmen dazu, auch auf die prekäre Situation an der Bushaltestelle am Adlerdenkmal hinzuweisen. Es sei »verdammt gefährlich«, wenn sich mehr als 100 der 370 Schülerinnen und Schüler mittags nach der 6. Stunde an der Bushaltestelle drängelten.
Am »Adler« halten die Busse an beiden Seiten der Dorfstraße. Insbesondere die begrenzte Aufstellfläche südlich der Fahrbahn erfordert äußerst diszipliniertes Verhalten, damit es nicht zu Unfällen kommt und keines der Kinder etwa von einem Auto erfasst wird. Das hatten auch die Teilnehmer eines Ortsbesichtigungs-Termins zur Schulwegsicherung an Haupt- und Realschule am 10. Januar festgestellt. Angedacht wurde dabei eine Haltestelle für die Realschule nördlich der Dorfstraße als Wendepunkt im Bereich des alten Bahnhofes.
Als »wirklich gelungen« empfanden die Mitglieder des Bezirksparlamentes die Renovierung der Hauptschule. 1,6 Millionen Euro hat die Stadt Bielefeld zwischen 2003 und 2004 in das 1952 errichtete Gebäude an der Volkeningstraße in die Haustechnik, die Sanitär- und Heizungsanlagen, die Flure sowie die Klassenräume mit »Markisoletten« investiert. Im Naturwissenschaftlichen Raum kommen die Mikroskope jetzt per Knopfdruck von der Decke. 35500 Euro steuerte der Förderverein der Schule bei. Nicht eingeplant war der aus Gründen des Brandschutzes notwendige neue Fluchtweg zwischen Turnhalle und Mehrzweckraum. »Damit sind wir aber jetzt auch ein Vorzeigeobjekt der Feuerwehr«, so Sigrid Meyer vom Immobilien-Service-Betrieb (ISB).

Artikel vom 15.01.2005