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Fördern und
Schlichten als
erste Aufgabe

Neujahrsempfang mit Vorträgen

Stieghorst (-er). Trotz leerer Kassen konnte im Stadtbezirk Stieghorst 2004 einiges bewegt werden. Bezirksvorsteher Gerhard Henrichsmeier hob in seinem Rückblick beim Jahresempfang vor allem die Projekte heraus, die mit Hilfe bürgerschaftlichen Engagements verwirklicht wurden.

Zum Empfang im Freizeitzentrum Stieghorst waren wieder Vertreter aller Einrichtungen und Vereine im Stadtbezirk eingeladen. Und Henrichsmeier nutzte die Gelegenheit, ihnen zu danken. »Ihre vielfältigen Angebote und Veranstaltungen machen Stieghorst attraktiv«, betonte er.
Nach seiner Begrüßung und einem Rückblick auf die Arbeit der Bezirksvertretung im Jahr 2004 räumte Henrichsmeier das Rednerpult für die Gäste, die eine Schule und einen Bereich ehrenamtlichen Engagements in Kurzvorträgen vorstellten.
Von der Bonifatiusschule am Lipper Hellweg waren Leiter Heinrich Klinzing und Lehrerin Reinhild Saal in das Freizeitzentrum gekommen. Und Letztgenannte präsentierte in Wort und Bild die Förderschule, die Kinder und Jugendliche mit Sprach- oder Lernbehinderung und verhaltensauffällige Schüler fit macht für das Leben. »Unseren Schülern sieht man ihre Behinderung nicht an, das birgt Probleme in sich«, erläuterte die Pädagogin. Eine individuell auf jeden Einzelnen zugeschnittene Förderung sei deshalb sehr wichtig. Und neben der Vermittlung von Sachwissen kommt der Schulung von Lern- und Kommunikationstechniken, neben dem Einüben sozialen Miteinanders eine hohe Bedeutung zu. Dass neben dem Ernst solcher Ziele und Inhalte auch der Spaß nicht zu kurz kommt, bewiesen die Fotos von Aktionen und Projekten. Einen sehnlichen Wunsch brachte Reinhild Saal bei dieser Gelegenheit auch vor: Ersatz für das demontierte alte Geräte. »Unser Schulhof ist ganz kahl. Das sollte sich ändern.«
Als einen munteren Dialog gestalteten die Schiedsmänner Manfred Hubrich und Günter Rudolph ihren Vortrag. Dabei gab es nicht nur einen historischen Exkurs zu den Anfängen des »Schiedswesens«, sondern auch interessante Einblick in den Alltag. Seit viele zivilrechtliche Verfahren zunächst vor einer Schiedsperson verhandelt werden müssen, ehe das Gericht angerufen werden kann, haben sich die Fallzahlen der ehrenamtlichen Schiedsleute deutlich erhöht. »Es gibt keinen Gewinner und keinen Verlierer. Wir suchen den Kompromiss«, brachte Hubrich das erklärte Schiedsleute-Ziel auf den Punkt. Wenn's klappt, stellt sich wieder Frieden ein - in der Nachbarschaft, und gelegentlich auch im Verwandtenkreis.

Artikel vom 15.01.2005