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»Es liegt ein buchstäblich
steiniger Weg hinter uns«

Die Straßenlampen sollen nach Esteli in Nicaragua

Bielefeld (bp). Beigeordneter Gregor Moss räumt ein: »Es liegt ein steiniger Weg hinter uns.« Buchstäblich - schließlich spricht Moss vom Altstadtpflaster.

Jetzt aber soll alles gut werden: Die Firmen Blomeier, Eikenbusch und Quakernack, denen gemeinsam als Arbeitsgemeinschaft »Bielefelder Altstadt« der Pflasterauftrag erteilt worden ist, haben einen Steinlieferanten, ein deutsches Unternehmen mit engen Kontakten nach China, gefunden. Das Unternehmen ermittelt zurzeit vor Ort die genauen Lieferzeiten, legt die Steinqualitäten fest. Reinhard Thiel, Leiter des Amtes für Verkehr: »Wir rechnen mit einer Lieferzeit von acht Wochen.«
Den Fertigstellungstermin habe man um eine Woche nach vorn geschoben, vom 19. auf den 12. November. Thiel: »Das lässt Zeit für den Aufbau des Weihnachtsmarktes, der wie gewohnt stattfinden soll.«
Die Baufirmen müssen sich sputen, schließlich können die Arbeiten frühestens im März aufgenommen werden. Um den Zeitplan einhalten zu können, soll gleichzeitig an drei Stellen gearbeitet werden. Gleichzeitig muss die Erreichbarkeit der Geschäfte und die sichere Wegeführung für die Fußgänger während der Bauphase gewährleistet werden.
Die Altstadt bekommt nicht nur ein neues Pflaster, sondern wird auch in neues Licht gerückt. Für die neue Beleuchtung müssen 38 Lampen demontiert werden. Reinhard Thiel: »Diese Lampen lassen sich weder an anderer Stelle in Bielefeld einsetzen, noch verkaufen«. Deshalb sei daran gedacht, Bielefelds Partnerstadt Esteli in Nicaragua zur Verfügung zu stellen. Gerald Gutwald (Grüne) setzt darauf, dass die Transportkosten von der Wiederaufbauhilfe der EU für die mittelamerikanische Region übernommen wird. Die Kadelaberlampen vom Alten Markt sollen, so Herbert Grünkemeier (Amt für Verkehr) gestern in der Bezirksvertretung Mitte, ins Magazin des Historischen Museums. Die BZV stimmte, bei fünf Enthaltungen, der Wiederverwendung der Lampen zu.
Geben wird es einen neuen Brunnen auf dem Alten Markt, der genau so privat finanziert wird wie das »Fühlmodell« der Altstadt, das nach der Fertigstellung des Alten Marktes - das soll im Mai sein - vor dem TAM aufgestellt wird.

Artikel vom 14.01.2005