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Zu hohe Eigenfehlerquote

Volleyball 2. Liga: Telekom verliert 0:3 gegen Bocholt

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Der erwartete Start einer Siegesserie blieb aus. Auch am ersten Rückrundenspieltag der 2. Volleyball-Bundesliga setzte sich die negative Bilanz der Telekom Post SV Bielefeld fort: 0:3 (17:25,21:25,22:25)-Heim-niederlage gegen TuB Bocholt.

»Die Chancen auf den Klassenerhalt sind nach dieser Niederlage erneut gesunken«, so Teammanager Wolfgang Horstmann. Dabei ist diese Aussage wohl reiner Zweckoptimismus, denn das Thema »zweite Liga« ist für die Bielefelder erledigt. Wer glaubt schon daran, dass sie in verbleibenden elf Partien noch 16 Punkte ergattern oder besser ausgedrückt: bis zum Saisonende nur noch drei Partien verlieren.
Die Bielefelder, die kurzfristig auf die beiden Zuspieler Georg Gunderoff (Zerrung) und Harald Pulina (Probleme mit der Patellasehne) verzichten mussten, fanden keinen guten Einstieg in die Partie. 0:4, 3:10 und 7:15 bedeutet dies in Resultaten ausgedrückt. »Im Angriff waren wir mit Ausnahme von Martin Wiebe zu durchsichtig und im Doppelblock nicht effektiv genug«, zeigt Horstmann die Schwächen im ersten Satz auf.
Zufriedener waren die knapp 200 Zuschauer in der Almhalle mit der Vorstellung in den nächsten beiden Durchgängen. Das lag besonders an der Einstellung der Telekom-Buben, die im Gegensatz zu den anderen Heimspielen mehr Kampfgeist zeigten. Doch es fehlte wieder einmal die Konstanz. Der Tabellenvorletzte war nun ein gleichwertiger Partner, der allerdings dann schwächelte, wenn die Möglichkeit zur Führung bestand. »Dann sind wir an unseren Eigenfehlern gescheitert«, meinte Teammanager Horstmann.
Nicht zu übersehen waren auch die Abstimmungsprobleme beim Zuspiel für die Mittelangreifer. Dies bekam Zuspieler Lutz Englich während der gesamten Partie nie in den Griff. Auch der Kurzeinsatz von Harald Pulina gegen Ende der Partie brachte keine Besserung, war somit praktisch das Prunkstück der Telekom, schnelle Angriffe durch die Mitte, lahm gelegt.
Somit brachte der Tabellenzweite aus Bocholt die beiden Sätze, wenn auch nur knapp, sicher nach Hause. Nach genau 65 Minuten war die zwölfte Niederlage der Telekom besiegelt.

Artikel vom 17.01.2005