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Deutsche Bank rechnet
mit starkem Euro

»Bielefelder Kapitalmarktforum« für Anleger

Bernd-Christian Balz von der Deutschen Bank.
Bielefeld (WB/MiS). »Die Erwartungen der Anleger sind heute deutlich konservativer ausgerichtet«, sagt Bernd-Christian Balz, bei der Deutschen Bank, Region Bielefeld, zuständig für das »Private Wealth Management«, die professionelle Vermögensanlage. Die Euphorie der New Economy sei verflogen, stringentes Risikomanagement habe einen hohen Stellenwert erhalten.
Beim »Bielefelder Kapitalmarktforum« stellte Balz einem ausgewählten Kreis finanziell besonders potenter Kunden gestern Abend die aktuelle Markteinschätzung des größten deutschen Bankhauses vor. Einer der Gastredner war der frühere »Zeit«-Herausgeber Theo Sommer, der sich mit der Entwicklung in Asien beschäftigte.
Die Deutsche Bank rechnet weltweit mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent, getragen vor allem vom Boom in China, wo allein ein Plus von sechs Prozent erwartet wird. Die Euro-Region dagegen bliebe mit 1,8 Prozent deutlich zurück. Allenfalls zum Jahresende erwartet die Deutsche Bank eine leichte Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank. Der Ölpreis werde sich auf einem Niveau unter 40 Dollar einpendeln, der Euro im Dezember bei 1,38 Dollar stehen.
»All diese Komponenten fließen ein in die Kapitalanlage«, so Balz. Wer etwa in amerikanische Aktien investiere, müsse den schwachen Dollarkurs berücksichtigen. Der Aktienmarkt wird nach Einschätzung der Deutschen Bank vor allem in den ersten Monaten des Jahres attraktiv sein. Anleger sollten auf Substanz und dividendenstarke Titel aus dem defensiven Bereich, etwa Versorgungswerte, setzen. Bei Rentenpapiere habe das durchschnittliche Portfolio eine Laufzeit von vier Jahren.

Artikel vom 13.01.2005