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Drei neue Namenszüge
im »Goldenen Buch«

200 Gäste kamen zum Neujahrsempfang der Stadt


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Zukunft kann man bauen« - davon ist Oberbürgermeister Eberhard David frei nach Antoine de Saint-Exupéry überzeugt. Wörtlich, so erklärte er gestern Abend beim Neujahrsempfang der Stadt im Ratssaal, treffe das in Bielefeld zum Beispiel auf den Hauptbahnhof, das Stadttheater und - demnächst - die Altstadt zu.
Das gelte aber auch im übertragenen Sinne für Bielefelds Ruf als Wissenschaftsstadt, für die Fortschritte bei der Offenen Ganztagsgrundschule und in der Kommunalpolitik. Er sei sicher, so David, dass »die weitaus meisten Entscheidungen im Rat« auch nach der Kommunalwahl mit großer Mehrheit oder einstimmig getroffen würden, bei manchen Grundsatzentscheidungen komme es aber auch auf den Willen zum Konsens an: »Das gilt für alle im Rat vertretenen Parteien.« Er wies darauf hin, dass die Spielräume der Politik immer enger würden: »Das Diktat der leeren Kassen lässt keinen Platz mehr für hochfliegende Pläne.«
Den Sport nannte David als Beispiel für Bielefelder Erfolge. Das sei zum einen der erneute Aufstieg des DSC Arminia ins Fußball-Oberhaus.
Das sei zum anderen der Gewinn der Goldmedaille durch Monika Sikora-Weinmann und einer Bronzemedaille durch Thorsten Grünkemeyer im Tischtennis bei den Paralympics in Athen: »Sie sind Bielefeld-Botschafter, haben uns gleichzeitig gezeigt, wie man die Gunst der Stunde nutzen, etwas aus seinen Chancen machen kann.« Sie ständen dafür, Menschen Mut zu machen.
Die beiden Bielefelder Sportler und ihr Trainer Olaf Ahlers trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Die Behindertensportvereine standen im Mittelpunkt des Empfangs, zu dem alljährlich Gäste aus unterschiedlichen Bereichen eingeladen werden.
Den Neujahrsempfang nutzte Günter Kozlowski, Landtagskandidat der CDU für den Bielefelder Norden, sich an alter politischer Wirkungsstätte umzuschauen: Kozlowski gehörte von 1970 bis 1975 der Bezirksvertretung Mitte an. »Das ist schon lange her,« schmunzelte er, »aber ein Fraktionskollege von damals, Hartmut Meichsner, ist noch immer in der BZV aktiv.« Kozlowski traf im Ratssaal mit Angelika Gemkow und Rainer Lux die beiden Bielefelder CDU-MdLs, die sich ebenfalls erneut zur Wahl stellen werden.
Ratsmitglied Petra Brinkmann aus Dornberg, das zu Kozlowskis Wahlkreis gehört, freute sich, den Kandidaten ihrer Partei kennen zu lernen: »Das passt ja gut heute Abend.«
Oberbürgermeister Eberhard David - in goldener Amtskette - und Ehefrau Gisela begrüßten rund 200 Gäste, darunter Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann, Unternehmer Ortwin Goldbeck, Fachhochschul-Rektorin Prof. Beate Rennen-Allhoff, den Rektor der FHM, Prof. Gerhard Klippstein, Universitäts-Rektor Prof. Dieter Timmermann, Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke, den Vorsitzenden des Verkehrsvereins Dr. Bernhard von Schubert, Polizeipräsident Erwin Südfeld, Kreishandwerksmeister Hans-Günter Lamm, CDU-Kreisvorsitzenden Marcus Kleinkes, dazu Ratsmitglieder und Bezirksvorsteher.
Das Bläser-Quintett der Musik- und Kunstschule unter Leitung von Martha Hicks verwöhnte die Gäste musikalisch, kulinarisch sorgten dafür »Die Verwöööhner« mit den Gastronomen Andreas Hoffmann, Andreas Büscher, Anke Summer, Wolfgang Reklat und Karl-Hermann Austmann.
Sie tischten so genanntes Fingerfood auf - und obwohl die Rede des Oberbürgermeisters vergleichsweise kurz war, hatten die Gäste Appetit.

Artikel vom 13.01.2005