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Verbraucherpreise stark gestiegen


Berlin (Reuters/AP). Gesundheitsreform, Tabaksteuer und das teure Öl haben die Verbraucherpreise in Deutschland im vergangenen Jahr so stark steigen lassen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Lebenshaltung kostete im Jahresdurchschnitt 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das hat das Statistische Bundesamt ermittelt.
Ohne das teure Öl und die Preiserhöhungen durch Gesundheitsreform und Tabaksteuer hätte die Inflationsrate lediglich bei 0,4 Prozent gelegen. Allein für Gesundheitspflege mussten die Deutschen fast 20 Prozent mehr ausgeben. Heizöl und Sprit kosteten fast sechs Prozent mehr. Die Inflation wird sich nach Ansicht von Experten 2005 etwas abschwächen, da die Ölpreise gesunken sind und der starke Euro Importe verbilligt.
Im Dezember 2004 zog die Teuerung noch einmal kräftig an: Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 1,0 Prozent; im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent. Das war die höchste Rate seit Einführung des Euro. Ein Grund dafür waren Hochsaison-Preise für Pauschalreisen und Hotelübernachtungen zu Weihnachten und Silvester. Weintrauben kosteten im Dezember 40 Prozent mehr, Kopfsalat sogar fast 70 Prozent mehr. Verbraucherfreundlich entwickelten sich dagegen die Preise für Gemüse (minus 4,5 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 1,8 Prozent) sowie Bohnenkaffee (minus 3,9 Prozent).

Artikel vom 13.01.2005