15.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Immer ein Happy End

»Das Traumschiff« sticht im ZDF zum 50. Mal in See

Von Svenja Kühnel
ZDF, Sonntag, 20.15, 21.50 Uhr: Man nehme Liebe, Spannung und eine ordentliche Portion Fernweh. So lautete 1981 das Erfolgsrezept der ersten Folge von »Das Traumschiff« und aus diesen Zutaten besteht die ZDF-Serie auch heute noch. Mit gleichbleibendem Erfolg.

Das Fernsehpublikum scheint nicht genug von dieser Mischung zu bekommen. Mit bis zu 25 Millionen Zuschauern gehören die Geschichten rund um den Luxusdampfer zu den erfolgreichsten deutschen Fernsehproduktionen. Jetzt sticht »Das Traumschiff« zum 50. Mal in See. Die Jubiläumsreise führt in den Südwesten der Provinz British Columbia, ins kanadische Vancouver - und bringt einigen Trubel mit sich. Schiffsarzt Dr. Schröder hat seinen Patensohn auf die »MS Deutschland« eingeladen. Chefhostess Beatrice bekommt Besuch von ihrer Nichte und Renate Müller aus der Schiffsboutique von ihrem Sohn. Kapitän Paulsen trifft seine Jugendliebe wieder. Im Anschluss an die Folge »Vancouver« folgt die aufgezeichnete »Traumschiff-Gala« anlässlich des 70. Geburtstages ddes Produzenten Wolfgang Rademann (24.11.2004).
In einem Jubiläumsspecial zeigt das Zweite außerdem am Sonntagnachmittag (13.45 Uhr) eine der ersten Geschichten der Erfolgsserie. In der am 30. Oktober 1983 erstmals ausgestrahlten siebten Folge bringt Manfred Krug als Bauunternehmer mehr Leidenschaft für das Skatspiel auf als für seine Frau und setzt der Reisekasse seines Skatpartners (Elmar Wepper) gehörig zu. Auf der Kreuzfahrt nach Marokko außerdem mit dabei: Klausjürgen Wussow, der ein Auge auf seine Mitreisende Maria Schell wirft.
Neben der »zeitlosen Mischung aus Emotionen, Liebe, Humor und Spannung« sind es »Profis« wie Krug, Wepper, Wussow und eben die Schell, die den Erfolg der Serie garantierten und garantieren, meint ihr Erfinder Wolfgang Rademann. Sowohl vor als auch hinter der Kamera seien von Anfang an Fachleute am Werk gewesen. Nicht nur »die populärsten und besten Schauspieler der Nation« hätten mitgespielt, auch »die besten Autoren und Regisseure« seien dabei gewesen. Unverändert blieb auch die Struktur. Jede Folge erzählt drei Geschichten - immer mit einem Happy End.
Ein Märchen wurde mit der Serie auch für Heide Keller wahr. »Wer mir 1981 prophezeit hätte, dass mich diese 'Traumschiff'-Rolle zu einem solchen Weltenbummler machen würde, den hätte ich ausgelacht«, erinnert sich die Schauspielerin, die seit der ersten Folge als Chefhostess Beatrice dabei ist. Sie ist das älteste Crewmitglied und hat auf dem »Traumschiff« rund 375 000 Seemeilen zurückgelegt. »Wegen einer anderen TV-Rolle eine 'Traumschiff'-Produktion abzusagen, wäre mir wie Verrat vorgekommen«.

Artikel vom 15.01.2005