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Irak hält am Wahltermin fest


Bagdad (AP). Die irakische Übergangsregierung will sich durch die täglichen Anschläge und Attentate im Land nicht vom Wahltermin Ende des Monats abbringen lassen. Ministerpräsident Ajad Allawi wurde in einem Telefongespräch von US-Präsident George W. Bush darin bestärkt, am bisherigen Zeitplan festzuhalten. Zuvor hatte Allawi erstmals eingeräumt, dass bestimmte Gegenden vermutlich nicht sicher genug seien, um die Menschen dort am 30. Januar wählen zu lassen. Dabei handle es sich aber nur um eng begrenzte Gebiete, sagte der Interimsministerpräsident gestern in Bagdad.
Der jordanische Botschafter in Washington, Karim Kawar, warnte jedoch, dass die Sicherheitsprobleme mehr als 40 Prozent der Iraker daran hindern könnten, ihre Stimme abzugeben.
In der nördlichen Stadt Mossul wurde ein Konvoi amerikanischer und irakischer Truppen angegriffen. Die Aufständischen töteten drei irakische Soldaten und verwundeten sechs. Die Soldaten waren auf dem Weg zu einer Schule, die sie mit Heizkörpern und anderer Ausrüstung beliefern wollten. Beim Überfall auf einen Geldtransport kamen drei Menschen ums Leben. Die Angreifer stoppten südlich von Bagdad drei Lkw mit den neu eingeführten Geldmünzen, erschossen die Fahrer, holten die Münzsacke heraus und setzten die Fahrzeuge in Brand.

Artikel vom 13.01.2005