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Flexibel, fit und fettfrei:
Trainer im Trockenen

Wissenswertes über Heimtrainer, Ergometer und Crosstrainer

Von Daniela Rahn
Bielefeld (WB). Die Sitzung hat länger gedauert als geplant. Und die Präsentation ist nicht rechtzeitig fertig geworden. Nicht immer klappt es, pünktlich Feierabend zu machen. Die Fitness-Gruppe schwitzt bereits im Sportstudio - für heute mal wieder zu spät, um noch einzusteigen. Wer sportlich flexibel, zeitlich und wettermäßig unabhängig sein möchte, ist mit einem Trainingsgerät für die eigenen vier Wände bestens bedient.

Die Auswahl ist groß, die Preisspanne mit einem Spektrum zwischen 200 und rund 1000 Euro ebenso. Einfach loszurennen und das erstbeste oder gerade preisgünstigste Gerät zu kaufen, macht keinen Sinn.
Heimtrainer, Ergometer und Crosstrainer - diese Fitnessgeräte liegen derzeit voll im Trend. Qualifizierte Beratung ist nötig, um folgende Fragen zu beantworten: Welches Gerät ist gut und sinnvoll für mich? Welche Körperbereiche möchte ich wie intensiv trainieren? Welche Ausstattung soll es sein?
»Wer einfach nur ein bisschen in Bewegung bleiben möchte, ist mit einem klassischen Heimtrainer, wie es ihn schon seit vielen Jahren gibt, recht gut bedient«, sagt Fabian Betancor, Fachberater für Fitnessgeräte bei Sport- Scheck in Bielefeld. Ausgestattet mit einer Schwungmasse, die je nach Gerät zwischen sechs und zehn Kilo auf die Waage bringt, können manuell zumeist zehn Schwierigkeits- beziehungsweise Widerstandsstufen eingestellt werden.
Die gleiche Bewegung - nämlich die des Radfahrens - führt man auf dem Ergometer aus. Unterschied: Hier geht es ans Stromnetz, von 25 bis 400 Watt errechnet das Ergometer in feinen 5er-Schritten die erbrachte Tret-Leistung. Wichtig für Trainierende, die ihren Puls aus gesundheitlichen Gründen ganz genau im Blick behalten müssen: Beim Ergometer können Pulsobergrenzen eingestellt werden. Werden diese überschritten, gibt ein akustisches Signal sofort Laut - und das Gerät verringert den Tretwiderstand automatisch.
Ergometer haben überdies unterschiedliche Programme an Bord: Intervalltraining, stetig steigender oder fallender Widerstand, besondere Programme zur Fettverbrennung. Die Vielfalt der Programme bestimmt hier von einem gewissen Niveau an den Preis: Zwischen 400 und 700 Euro kostet ein gutes Ergometer, mit einer entsprechend großen Programmauswahl kann man aber auch bis zu 1000 Euro und mehr investieren.
Besonders gut für ein gezieltes Ausdauer-Training geeignet sind Crosstrainer, auch Elliptical Trainer genannt. Wegen des gleichzeitigen Ober- und Unterkörper-Trainings und des elliptischen Bewegungsablaufs beansprucht das Crosstraining besonders gelenkschonend alle großen Muskelgruppen, trainiert das Herz-Kreislaufsystem und - das klingt besonders attraktiv -Êfördert den Fettstoffwechsel.
Zwischen 18 und 22 Kilo Schwungmasse werden je nach Fabrikat beim Crosstraining bewegt, zwischen 400 und 1000 Euro muss man für ein solches Gerät investieren. »Wieviel Schwungmasse für den Einzelnen ideal ist und auf welchem Trainingsgerät man sich am wohlsten fühlt, das findet man am Besten durchs Ausprobieren im Fachgeschäft heraus«, rät Fabian Betancor.
Für alle Fälle gilt: Wer es mit dem Puls ganz genau nehmen möchte, für den empfiehlt sich die Auswahl eines Gerätes, an welches sich ein separater Ohrclip oder ein Empfänger anschließen lässt, der wiederum in Kombination mit einem Brustgurt die Kontrolle über die Herzfrequenz behält. Zwar verfügen fast alle Geräte heute über sogenannte Handpads an den Griffen, über die der Puls durch das Anfassen mitgemessen wird. »Doch im Daumenbereich gibt es einen eigenen Puls, so dass es zu Ungenauigkeiten kommen kann«, gibt der Fachberater zu bedenken.
Ob Heimtrainer, Ergometer oder Crosstrainer -Êabseits der Anschaffungskosten ist diese Art des Fitness-Sports nicht nur besonders flexibel, sondern auch schonend für den Geldbeutel: keine Kursgebühren, keine Folgekosten, keine teure Ausstattung. Einfache Sportbekleidung und Turnschuhe genügen - und schon kann es losgehen.

Artikel vom 28.01.2005