WESTFALEN-BLATT-Umfrage: Pkw-Maut stößt auf wenig Verständnis
Brackwede (ho). Von schroffer Ablehnung bis zum zögerlichen Vielleicht: Die Meinung zu der von einigen Politikern jüngst ins Gespräch gebrachten Maut auch für Personenwagen ist in der Bevölkerung durchaus geteilt. Eines wurde bei einer spontanen WESTFALEN-BLATT-Umfrage an der Aral-Tankstelle Gütersloher Straße in Brackwede aber deutlich: das Misstrauen gegenüber der Politik. Die politischen Befürworter einer PKW-Maut hatten im Gegenzug eine Senkung der Mineralölsteuer und die Abschaffung der KFZ-Steuer in Aussicht gestellt. Daran glaubt allerdings von den Befragten niemand. Tara Darwesh (27), Tankstellenangestellte, hält absolut nichts von einer PKW-Maut. »Das System wäre viel zu kompliziert und zahlen muss letztlich doch wieder der Endverbraucher, ohne Entlastung«. Monika Schlensuk (19), passionierte Nicht-Autofahrerin, sieht nur eine zusätzliche Kostenbelastung für Autofahrer. »So etwas läuft bei uns nicht«. Andreas Haselhorst (44), Werkzeugmacher: »Das fehlt gerade noch. Bei Lastwagen sehe ich die Maut noch ein. Bei »normalen« Autofahrern läuft das auf reine Abzockerei hinaus«. Kuno Richter (65), Rentner, kann sich eine PKW-Maut viellicht vorstellen. »Aber nur, wenn Kfz-Steuer und Mineralölsteuer so weit runter gehen, dass für Wenigfahrer mindestens 15 000 Freikilometer im Jahr dabei herauskommen«.