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Buckley und
Skela sind
die Volltreffer

Rapolder lobt seine Offensivkräfte

Von Dirk Schuster
Chiclana de la Frontera (WB). Uwe Rapolder ist nach Abschluss der Hinrunde gefragt worden, in welche Kategorien er die Spieler einordnen würde, die vor der Saison neu zur Arminia kamen. Zu Delron Buckley (27) und Ervin Skela (28), den beiden leidenschaftlichen Hobby-Golfern in seinem Team, fiel Bielefelds Trainer nur dieses Wort ein: »Volltreffer«.

Und weil beide so eine großartige Hinrunde gespielt haben, wollen Arminias Anhänger nun natürlich wissen, ob Buckley und Skela Bielefeld auch über das Saisonende hinaus treu bleiben werden. Während Buckley noch einen Vertrag bis Sommer 2006 hat, dürfte Skela nach dieser Saison den Verein wechseln. Der Albaner verknüpft sein Schicksal eng mit dem sportlichen Erfolg des DSC. Sollte sich im Frühjahr abzeichnen, dass Arminia noch Chancen hat, sich über den DFB-Pokal für einen Platz im internationalen Wettbewerb zu qualifizieren, würde Skela womöglich bleiben.
Trainer Rapolder bittet seinen Schützling um Bodenhaftung: »Ervin muss bedenken: Wäre er jetzt nicht bei uns, würde er mit Frankfurt in der 2. Liga spielen.« Weil es im deutschen Fußball aber nicht nur die Eintracht und die Arminia gibt, ist davon auszugehen, das auch noch andere Clubs ihre Fühler nach einem der letzten echten Spielmacher der Bundesliga ausstrecken. »Ich möchte international spielen«, betont Skela, der selbst viel dafür tun kann, genau dieses Ziel zu erreichen. Im Pokal hat der Albaner immerhin schon drei Treffer erzielt, jeder weitere ließe Bielefelds Chancen auf die Finalteilnahme steigen.
Die Kehrseite der Medaille: Fängt Skela jetzt noch an, regelmäßig auch in der Bundesliga Tore zu schießen, wird die Schar der Interessenten immer größer. Uwe Rapolder sagt: »Ervin will erst im Frühjahr über eine Vertragsverlängerung reden. Ich glaube, dass es zumindest finanziell möglich ist, ihn zu halten. Sicher nicht für das Geld, das er jetzt verdient, aber auch nicht für ein Vermögen.« In der Bundesliga traf Skela noch kein Mal, könnte das für ihn zum Problem werden? »Erst wenn das unseren Erfolg gefährdet. Es hängt davon ab, ob wir punkten oder nicht.«
Zu den großen Wünschen des Bielefelder Trainers zählt auch, dass es Delron Buckley gelingt, seine Form aus der Hinrunde zu bestätigen. »Er muss 20 Tore schießen wollen«, fordert Rapolder. »Nach oben kommen ist leicht, jetzt kommt das Schwierige. Delron muss sich in der Rückrunde beweisen.«
Buckley selbst sagt: »Das Trainingslager ist hart, gegen Ahlen war ich ein bisschen müde. Aber meinem Rücken geht es etwas besser, ich bin auf dem richtigen Weg.« Zwar zeigte Buckley (schon zehn Saisontore) seine beste Hinrundenleistung ausgerechnet in einem Spiel, in dem er nicht traf (2:1 gegen Werder Bremen, Buckley bereitete beide Tore vor), doch die Fans des DSC messen den 27-jährigen südafrikanischen Nationalspieler, der in den letzten vier Hinrundenpartien kein Tor mehr für die Arminen schoss, in erster Linie an seinen Treffern. Das weiß Buckley und verspricht: »Ich werde wieder Tore schießen.«

Artikel vom 13.01.2005