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Bauernhöfe
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Keine Entspannung

Münster (WB/in). Trotz im Durchschnitt leicht gestiegener Einkommen geht der Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter. Bei den Betrieben, die Rinder oder Schweine halten, war der Rückgang in Nordrhein-Westfalen 2004 stärker als im Bundesdurchschnitt.

Nach Angaben des Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Franz-Josef Möllers, ging die Zahl der Rinderhalter in NRW um 7,5 und im Bundesdurchschnitt um 4,2 Prozent zurück. Von den Schweinehaltern schloss sogar mehr als jeder zehnte Betrieb -Êim Vergleich zu 7,2 Prozent im Bund.
Dabei profitieren die Bauern von guten Ernten und einer steigenden Nachfrage aus den osteuropäischen EU-Beitrittsländern und Russland. Durchschnittlich stieg das Betriebseinkommen im Wirtschaftsjahr 2003/04 (30. Juni) »auf äußerst niedrigem Niveau« (Möllers) von 24 624 um 5 Prozent auf 25 845 Euro. Gewinner waren die Ackerbauern. In den Milchviehbetrieben ging das Einkommen dagegen von 28 700 Euro um elf Prozent auf 25 300 Euro zurück. Noch stärker war der Aderlass bei Tierhaltern; hier sanken die Ergebnisse um 23,8 Prozent auf 34 000 (Vorjahr: 44 700) Euro.
Möllers: »Das monatliche Einkommen je Arbeitskraft liegt in der Landwirtschaft mit 1470 Euro um 34 Prozent unter dem gewerblichen Vergleichslohn.«

Artikel vom 12.01.2005