Hamburg (dpa). Der Musiker Alfred Hause ist am Freitag im Alter von 84 Jahren in Hamburg gestorben. Das berichtete der NDR, dessen Tanz- und Unterhaltungsorchester Hause von 1948 an geleitet hatte. NDR-Intendant Jobst Ploog würdigte Hause als einen Menschen, den man nicht vergisst. Mit seinem Sound galt Hause als deutscher Tango-König. Er kam nach der Kriegsgefangenschaft 1945 mit einer geliehenen Geige zum damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk. Der gebürtige Ibbenbürener hatte das Konservatorium in Weimar besucht, wobei Geige, Klarinette, Saxofon und Klavier seine Instrumente waren. Als bekannter Bandleader des Norddeutschen Rundfunks entwickelte er dann in den 50er-Jahren den »rhythmischen Continental-Tango«, der später vielfach kopiert wurde. Mit seinem Orchester gastierte er in etlichen Städten, auch mit Stars der damaligen Zeit wie Detlev Lais, Rudi Schuricke oder »Friedel Hensch und die Cyprys«. 1965 brach er zu einer ersten Tournee durch Japan auf. Im Fernsehen war Hause in Peter Frankenfelds Sendung »Toi, toi, toi« und auch in Hans Joachim Kulenkampffs »Einer wird gewinnen« zu sehen.