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Schausteller lehnen eine
»Baustellenparty« ab

Trotz Altstadtsanierung soll es den »Leineweber« geben

Bielefeld (MiS). Der Schaustellerverein Bielefeld kritisiert, dass der Leinewebermarkt in diesem Jahr ausfallen soll. Die geplante »Baustellenparty« halten die Schausteller für einen schlechten Ersatz. »Es geht um unsere Existenz«, sagte 1. Vorsitzender Peter Schneider gestern während der Jahreshauptversammlung seines Verbandes. »Wir sind auf Veranstaltungen in der Größenordnung des Leinewebermarktes angewiesen.«

Der Leinewebermarkt sei ein auch in der Region eingeführter Markenname. »Unter einer Baustellenparty kann sich außerhalb Bielefelds niemand etwas vorstellen«, so der 2. Vorsitzende Klaus Rasch.
Die »Bielefeld Marketing« ist Veranstalter des Leinewebermarktes, will ihn dieses Jahr wegen der Sanierung der Fußgängerzone in der Altstadt einmalig durch eine »Baustellenparty« ersetzen (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Die Schausteller sind stattdessen der Auffassung, dass der »Leineweber« an andere Standorte ausweichen sollte. Vor dem Rathaus sei noch Platz. Es könne daran gedacht werden, weitere Teile des Niederwalls als Veranstaltungsfläche zu nutzen. Gespart werden könne auch an den Veranstaltungsbühnen.
Vorsitzender Peter Schneider kündigte an, in der Angelegenheit noch einmal das Gespräch mit Marketing-Chef Hans-Rudolf-Holtkamp zu suchen. »Die Zeit drängt. Die Kollegen planen jetzt ihre Route für das ganze Jahr.« Die Schausteller wollen erreichen. dass alle Kollegen, die sich bisher regelmäßig am Leinewebermarkt beteiligten, auch bei der Veranstaltung in diesem Jahr dabei sein können.
Attraktiver gestalten wollen die Schausteller auch die Sommerkirmes auf dem Kesselbrink, die 2005 vom 24. bis 27. Juni stattfinden wird. Geht alles nach Wunsch, sollen ein Riesenrad oder eine kleinere Achterbahn dort zum Publikumsmagneten werden.
Die Frühjahrskirmes an der Radrennbahn wird vom 11. bis 21. März und vom 26. bis 28. März stattfinden, die Herbstkirmes vom 21. bis 30. Oktober. Die »Glückstalertage« in Brackwede sind in der Zeit vom 7. bis 9. Oktober geplant. Die Schausteller sprachen von einem durchwachsenen Jahr 2004. Zwar seien mehr Besucher zu den traditionellen Kirmesterminen gekommen als 2003, sie ließen aber weniger Geld auf dem Rummel. Schneider: »Der Jahresabschluss mit Herbstkirmes und Weihnachtsmarkt war aber zufriedenstellend.«Lokalseite 2

Artikel vom 11.01.2005