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Teammanager Horstmann
glaubt an ein Wunder

Volleyball: Telekom muss in acht Rückrundenpartien siegen

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Es sind bereits zehn Punkte bis zum rettenden Ufer für die Volleyballer der Telekom Post SV Bielefeld, doch Teammanager Wolfgang Horstmann hat das Abenteuer 2. Liga noch nicht abgehakt. »Es sind noch zwölf Spiele bis zum Serienschluss. Rechnerisch ist es möglich«, so der optimistische Horstmann.

Es ist schon erstaunlich, dass sich der Teammanager noch so zuversichtlich ist. Magere zwei Pünktchen verbuchte der Klassenneuling in der Hinrunde. Soll am letzten Spieltag, 16. April, der Klassenerhalt gefeiert werden, dann müssten die Bielefelder voraussichtlich 18 Punkte auf ihrem Konto haben. Im Klartext: nur vier der zwölf Rundenrundenpartien dürften verloren gehen. Deren acht aber müssten gewonnen werden.
Daran zu glauben fällt wohl auch Trainer Christian Bartling schwer, denn er verzichtet lieber auf solchen Rechenspiele. »Wir können nur von Spiel zu Spiel denken und dann werden wir sehen, was wir erreicht haben«, hält sich bei Bartling der Optimismus in Grenzen.
Dagegen baut Horstmann auf den ultimativen Befreiungsschlag, der schon in einigen Partien zuvor erwartet wurde. »Es fehlt ein Erfolgserlebnis. Das Team muss wieder den Glauben an die eigene Leistung finden. Dann haben wir noch eine Chance. Sie ist zwar gering, doch wir können sie noch nutzen«, glaubt Horstmann. Dann aber muss sich einiges ändern. Mit der Leistung, die der Aufsteiger in den Sätzen zwei bis vier im ersten Match des Jahres gegen Hildesheim bot, bleiben 16 Punkte in der Rückrunde eine Utopie.
»Selbstzufriedenheit«, hat Horstmann im Telekom-Team ausgemacht. »Die Spieler sind nach einem Satzgewinn zufrieden. Warum wird diese Leistung nicht über drei Sätze abgerufen«, will der Teammanager mit der Mannschaft über diese Frage sprechen.
Ob dies allein reicht, ist mehr als fraglich. Die Verunsicherung der Hinrunde ist nicht so schnell aus den Köpfen zu bekommen. Dies haben die vergangenen Partien gezeigt Selbst wenn die Bielefelder eine Siegesserie starten. Sie wird wahrscheinlich zu spät kommen. Wenn sie überhaupt kommt!

Artikel vom 12.01.2005