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Terror in Nahost

Nur tiefer in die Sackgasse


Die radikalen Palästinenser sind auf dem besten Weg, das gerade wieder erblühte zarte Pflänzchen Hoffnung auf einen Frieden im Nahen Osten schon im Keim zu ersticken. Terrorgruppen wie die Hamas haben wieder einmal unter Beweis gestellt, dass sie nicht von ihrem Plan ablassen wollen, Israel zu vernichten.
In ihrem blindem Fanatismus laufen sie aber in eine Sackgasse. Irgendwann wird es daraus keinen Rückzug mehr geben. Mit ihren Terroranschlägen können sie den Israelis zwar großen Schmerz zufügen, in die Knie werden sie das Land jedoch nicht zwingen. Die größten Leidtragenden werden am Ende ihre eigenen Landsleute sein.
Das Erschreckende an dem neuesten Selbstmordanschlag ist zudem, dass tausende Palästinenser den Terrorakt am Freitag auch noch feierten. Hamas und Konsorten haben immer noch leichtes Spiel, ihre Landsleute auf ihre Seite zu ziehen. Bei derartigen Vorzeichen wird es der neugewählte Nachfolger des verstorbenen Palästinenser-Chefs Jassir Arafat nicht leicht haben, die militanten Palästinenser für eine Waffenruhe zu gewinnen. Sie ist aber Voraussetzung für den Beginn von Friedensverhandlungen.
Zu loben ist die verhaltene Reaktion der israelischen Regierung auf den neuen Terror. Denn nur so hat Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas überhaupt eine Chance, seinen Weg weiterzugehen.Dirk Schröder

Artikel vom 15.01.2005