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PSC-Squasher in Europa einzigartig

Arminia Bielefeld als stärkster Publikumsmagnet sportlich auf dem sechsten Platz

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Der Gewinner ist - der Paderborner Squash-Club (PSC). Die Männer aus dem Ahorn-Sportpark waren 2004 der erfolgreichste Sportverein der Region.

Europapokalsieger und deutscher Vizemeister - das ist einzigartig in Ostwestfalen-Lippe. »Wir wissen, dass wir mit geringen Mitteln einen bombastischen Erfolg erzielt haben. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir das als 'kleine Sportart' erreicht haben. Im Fuß- und Basketball wäre das sicherlich nicht möglich«, sagte am Freitag Andreas Preising, der PSC-Vorsitzende.
2005 will der PSC mit unveränderter Mannschaft - dazu gehören der Weltranglistendritte Peter Nicol und der deutsche Meister Stefan Leifels - versuchen, den deutschen Titel wieder nach Paderborn zu holen.
Und dann soll Squash zumindest vier Tage lang ganz in en Mittelpunkt rücken. Vom 21. bis 24. September richtet der Paderborner SC die Endrunde im Europapokal der Landesmeister im heimischen Ahorn-Sportpark aus. Das Unternehmen Titelverteidigung ist dabei nur ein Aspekt, gewinnen soll vor allem die Sportart. Die Paderborner werden deshalb einen Vier-Seiten-Glascourt in der Mitte der riesigen Freizeitsport-Arena aufbauen, um möglichst vielen Zuschauern ein unmittelbares Erlebnis dieser rasanten Sportart zu ermöglichen.
An die Squash-Erfolgsbilanz kommt niemand heran - auch die Baseball-Nachbarn aus Paderborn nicht, die Untouchables. Als deutscher Abomeister und europäische »Nummer 5« nehmen sie den zweiten Platz in unserer Rangliste ein. Auch die Handball-Jungs aus Lemgo haben ein Jahr ohne Titel hinter sich gebracht, zählen aber natürlich weiterhin zu Europas Besten. So stark ist nun mal die deutsche Bundesliga.
Und 2005 hat der TBV weiter alle Trümpfe in der Hand: Die Lipper rechnen sich in drei Wettbewerben noch etwas aus, obwohl die Gegner im DHB- und Europapokal schwerer kaum sein könnten und der Meistertitel ziemlich weit entfernt scheint.
Eine Bestmarke ist dem TBV vorläufig aber nicht zu nehmen: Mit mehr als 30 000 Besuchern in der Saisonauftaktpartie gegen den THW Kiel stellte der Klub nicht nur einen Handball-Zuschauerweltrekord auf, sondern auch eine Bestmarke für Heimspiele ostwestfälischer Mannschaften. Dennoch bleibt Arminia Bielefeld der Publikumsmagnet der Region. Weit mehr als 200 000 Zuschauer kamen 2004 zur SchücoArena, und der Erstliga-Rückkehrer hat noch Potenzial nach oben -Êin der Liga wie auch in der OWL-Rangliste. Der TC BW Halle (Tabellenzweiter der Tennis-Bundesliga Nord) darf sich nicht zu sicher fühlen, Platz 5 verteidigen zu können.
Das Erfolgsrezept der ostwestfälischen Top-Vereine ist identisch. Sie alle setzen auf die eigene Jugendarbeit. PSC-Chef Andreas Preising sagt: »Wir sind achtmal deutscher Meister bei den Jugendmannschaften geworden. Diese Früchte dieser Arbeit dürfen wir nach und nach ernten.« Das gilt - mehr oder weniger ausgeprägt - für fast alle vorderen Klubs.

Artikel vom 15.01.2005