11.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spurwechsel Ursache
für Bagatellunfälle

Autofahrer auf dem Willy-Brandt-Platz agieren unsicher

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Der Willy-Brandt-Platz ist kein Unfallschwerpunkt, betont die Polizei ausdrücklich, Dennoch sei die Zahl der Bagatellunfälle nach dem Umbau gestiegen. Davon ist auch die SPD überzeugt, die in der Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag, 13. Januar, wissen will, ob die Verwaltung Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrsführung plant. Denn, so Heike Mertelsmann, SPD-Fraktionsvorsitzende in der BZV Mitte: »Die Verkehrsführung ist gewöhnungsbedürftig.«

Das sieht Dr. Stefan Klotz, Leiter der Verkehrsplanung im Amt für Verkehr, anders: »Zu Unsicherheiten gibt es keine Veranlassung.« Auch von einer Zunahme von Unfällen mit Blechschaden sei ihm nichts bekannt. Um sicher zu geben, werde er die Unfallzahlen vom zweiten Halbjahr 2004 - der »neue« Willy-Brandt-Platz wurde im Juli eingeweiht - mit denen vergleichen, die es noch aus der Zeit vor dem Umbau gibt.
Die Polizei will das Gespräch mit dem Amt für Verkehr suchen, um gemeinsam Verbesserungsvorschläge umzusetzen. Unfälle würden sich vor allem bei Spurwechseln ereignen. Die Markierungen auf den Fahrbahnen seien »eindeutig«, möglicherweise ließe die Klarheit bei der Vorwegweisung zu wünschen übrig.
So erweckt der Vorwegweiser aus Richtung Jahnplatz den Eindruck, die rechte Fahrspur würde ausschließlich zum Rechtsabbieger, was Autofahrer dazu bringt, ohne Not auf die linke Fahrspur zu wechseln. Zu Bagatellunfällen komme es auch, wenn Autofahrer den Verkehrsknoten verlassen wollen - und nicht auf andere Autofahrer achten.
Stefan Klotz betont ausdrücklich, dass der Willy-Brandt-Platz kein Kreisverkehr ist, sondern ein signalisierter Verkehrsknotenpunkt: »Deshalb muss man sich dort als Autofahrer auch entsprechend verhalten.«
Die BZV Mitte tagt am 13. Januar, 16.30 Uhr, im Erdgeschoss des Alten Rathauses (Nowgorod-Raum).

Artikel vom 11.01.2005