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Geteilte Meinungen über
die geplante Polizeireform

Kripogewerkschaft fordert ein Mega-Präsidium


Bielefeld (hz). Im Polizeipräsidium Bielefeld - es soll, wenn die Neuorganisation der Ordnungshüter wie geplant umgesetzt wird, für die Sicherheit in weiten Teilen Ostwestfalens zuständig sein - herrschten gestern geteilte Meinungen über den Vorschlag aus Düsseldorf zur anstehenden Polizeireform. Von »Wir werden das Gutachten in Ruhe analysieren.« (Gewerkschaft der Polizei/GdP) bis zur Forderung nach einem Mega-Präsidium für OWL (Bund deutscher Kriminalbeamter/BdK) reichten die ersten Reaktionen.
Burkhart Fritz, Bielefelder Kreisverbandsvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), erklärte, dass es »längst überfällig ist, die Bezirksregierung als Mittelbehörde zwischen örtlicher Polizei und Innenministerium abzuschaffen«. Jedoch widersprach er der Forderung der Kripogewerkschaft nach einem Polizeipräsidium für OWL: »Ein Mammutpräsidium wäre zu anonym.«
Holm Sternbacher, stellvertretender GdP-Vorsitzender in Bielefeld, bezeichnete die Ansätze zur Polizeireform als »gut«. Nun gelte es, im Interesse sinnvoller Polizeiarbeit den Vorschlag zur Neuorganisation sowohl für die eigenen Kollegen als auch unter dem Aspekt der Bürgernähe eingehender zu betrachten und zu diskutieren.
Klaus Lowack, Vorsitzender des BdK in Bielefeld, lobte vor allem die bei der Reform angedachte Zentralisierung der Kripo. Er sprach sich, um Polizeistrukturen noch weiter zu straffen, für ein großes OWL-Präsidium mit Sitz in Bielefeld aus. Titelseite

Artikel vom 12.01.2005