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Persönlichkeit

Große Töne sind seine Sache nicht. Ein wenig leise und zurückhaltend spricht Stefan Lindemann (Foto) immer noch, doch auf dem Eis ist aus dem kleinen Erfurter eine Persönlichkeit mit Ausstrahlung geworden. Der dritte Platz vor zehn Monaten bei der Eiskunstlauf-WM in Dortmund hat dem 24-Jährigen den Auftrieb gegeben, auf den er so lange gewartet hat. »Ich bin selbstbewusster geworden, verstecke mich nicht mehr«, sagt der nur 1,63 Meter kleine Kufen-Künstler, für den der vierte deutsche Meistertitel in Oberstdorf nur ein weiterer Schritt in Richtung Olympia 2006 ist. Die Europameisterschaft in zwei Wochen in Turin soll ihn wieder ein kleines Stückchen voranbringen. Lindemann: »Ich will dort um eine Medaille kämpfen.«

Ersatzmann

In der Rückrunde der englischen Premier League plant Arsene Wenger weiter mit Jens Leh-mann als Ersatz-Torwart. Der Trainer des FC Arsenal London rechnet aber zum Saisonende mit dem Abschied des 35-jährigen Deutschen. »Ich weiß, dass Leh-mann um seine Rückkehr ins Tor kämpfen wird, doch mit dem Ziel der WM vor Augen glaube ich nicht, dass er glücklich sein wird, als Nummer 2 hier zu bleiben. Die WM ist ein Problem für ihn und für mich«, sagte der Coach des englischen Fußball-Meisters dem »kicker«. Wenger erklärte den acht Jahre jüngeren Spanier Manuel Almunia, der seit Wochen an Stelle von Lehmann zwischen den Pfosten steht, zur Nummer 1.

Moderator

Handball-Star Stefan Kretzschmar wird Radiomoderator. Vom kommenden Montag an moderiert »Kretzsche« von 5 bis 10 Uhr mit Tommi Schminke die Sendung »Radio Brocken am Morgen«. Für insgesamt 40 Sendungen verstärkt der Magdeburger die Morgenmannschaft des Senders.

Ansporn

Nach dem Kreuzbandriss von Alexander Herr und aufgrund des anhaltenden Formtiefs von Martin Schmitt hat Skisprung-Bundestrainer Peter Rohwein (Foto) seine Nachwuchsleute fünf Wochen vor der Weltmeisterschaft in Oberstdorf angespornt. »Wir haben keine andere Wahl, als die Flucht nach vorn anzutreten. Ich habe den jungen Burschen gesagt, ab jetzt beginnt die WM. Sie haben die Pflicht, sich für das Team anzubieten und dort zu bestehen«, richtete er einen Appell an die zweite Garde, die sich bisher nicht aufdrängen konnte. Immerhin setzte Michael Neumayer (Berchtesgaden) mit Platz 12 in Willingen ein erstes Achtungszeichen.

Artikel vom 11.01.2005