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Beste Eigenwerbung

»Flamme 2004« für Potsdamer U19-Weltmeisterinnen

Bielefeld (WB/jm). »Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst«: Auf diese einfache Formel brachte Organisator Olaf Beugholt das 26. Internationale Frauen-Hallenfußball-Turnier des TuS Jöllenbeck (wir berichteten gestern). Der neue Modus kam gut an, und es gab ausreichend Argumente dafür zu sehen, warum der deutsche Frauenfußball in der FIFA-Weltrangliste auf Rang eins überwindert.

Die einmalige Atmosphäre in der Sporthalle Jöllenbeck prägt: Selbst Ex-Nationalspielerin Maren Meinert ließ es sich am Sonntag nicht nehmen, wenigstens als Zuschauerin dabei zu sein.
Auch der FC Gütersloh kam sympathisch daher und genoss das internationale Flair; ebenso die Players Night. Als Trophäe für Platz sechs gab's einen Zinnteller. »Meine Erwartungen sind übertroffen worden. Ich hatte im Vorfeld befürchtet, dass wir abgeschossen werden«, meinte Trainer Uwe Kitroschat überwältigt und war stolz auf das Erreichte. »Hier dabei gewesen zu sein, war eine Ehre für uns. Das bringt meinen Mädels viel«. Auch Manager Michael Horstkötter schwärmte. »Die Mannschaft hat sich klasse verkauft und beste Werbung für sich und den Verein gemacht«.
Für Güterslohs umworbene U19-Weltmeisterin Lena Goeßling, die ein Dasein als Fußballprofi anstrebt, war jedes Spiel wie eine Bewerbung. »Mein Ziel ist die 1. Bundesliga, weil ich da dazulernen kann. Mal sehen, bei welchem Verein«. Denn an Angeboten mangele es nicht, wie sie zugab.
Schiedsrichter Philipp Draeger (DE Kusenbaum) vermieste Trondheims-¯ern mit einer umstrittenen Entscheidung die Stimmung, als er im Neunmeterschießen ein Wembley-Tor für Potsdam gab und dem norwegischen Rekordmeister damit den Finaleinzug verwehrte. Nach lautstarker Auseinandersetzung hatten sich am Ende wieder alle lieb. »Sollte ich mich geirrt haben, tut es mir leid«, bedauerte Draeger.
Am Tag vor dem Budenzauber war Potsdams U 19-Nationalspielerinnen Anja Mittag und Peggy Kuznik eine besondere Ehre zuteil gekommen: Am Rande des Biathlon-Weltcups in Oberhof wurden sie im Rahmen des Nachwuchsförderprojektes »Verbundnetz für den Sport« für die beste sportliche Leistung im vergangenen Jahr ausgezeichnet. Mit dem Pokal »Flamme 2004« erhielten die beiden Spielerinnen eine Prämie in Höhe von insgesamt 7500 Euro. »Das ist ein Riesending im Osten«, freute sich Trainer Bernd Schröder für seine Schützlinge.
Apropos Potsdam; der Verein pries ganz professionell sein gesamtes Sortiment an Merchandising-Artikeln an: Jöllenbecks Geschäftsführer Markus Baumann erhielt gestern von Nadine Bie-neck, beim 1. FFC Turbine für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, eine Dankes-e-Mail für ein »wundervolles Wochenende«, ein »Turnier der Extraklasse«, das »beste der ganzen Hallensaison«. Es sei auch »eine klasse Entscheidung« gewesen, den FC Gütersloh 2000 (»eine Bereicherung«) einzuladen - wenngleich Stefanie Goddard mit ihrem Doppelschlag den deutschen Meister in der Vorrunde gewaltig geärgert habe. Sport

Artikel vom 11.01.2005